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Walleser, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 13. Abhandlung): Die Streitlosigkeit des Subhūti: ein Beitrag zur buddhistischen Legendenentwicklung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37646#0048
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Max Walleser:

Aus der Einteilung der Kommentare ergibt sich eine Interpunktion
nach de-dag, sodaß der Sanskrittext etwa:
ye sasravä upädana-skandhäs te saranä api
gelautet haben dürfte, zu deutsch:
Die mit äsrava behafteten upiidäna-skandha sind auch mit Streit
(rana) behaftet.
Hierzu bietet nun Vasubanclhu1) folgende Erklärung:
yan hdus-byas de-dag-nid /
/ gan-dag sag-bcas ner-len-pahi phun-pohan de-dag
liäis ci-shig grub-par ligyur she-na / ne-bar-len-pahi phun-po Ina
gan-dag yin-pa de-dag ni phun-po yan yin-no / / phun-po-dag kho-na
yin-la ne-bar-len-pahi phun-po ma yin-pa dag kyan2) yod-pa / / hdu-
byed zag-pa-med-pa-rnams-so / / de-la ne-bar-len-pa-dag ni non-
mons-pa-rnams-so / / de-dag-las byun-balii phyir ne-bar-len-pahi phun-
po-dag ste / dper-na rtsa dah sog-mahi me bsliin-pa ham / de-dag-la
rag-lus-pahi phyir rgyal-pohi mi (33 a) bshin-no // yah-na de dag-las
ne-bar-len-pa-rnams hbyun-bas ne-bar-len-pahi phuh-po-rnams te / me-
tog dan hbras-bubi cin-ljon-pa bshin-no / / zag-pa-dan-bcas-pahi chos
de clag nid / /
hthab-bcas hyan
shes-byaho / / hthab-pa ni non-mons-pa-rnams-te / bdag dan gshan-la
gnod-pahi phyir-ro / /
Unter Berücksichtigung der zwei chinesischen Übersetzungen
(Nanjio 1269 und 1267) ergibt sich hierfür folgende deutsche Wieder-
gabe: „Diese Gewirkten (samskrta) ferner:
Die mit äsrava behafteten Annahme-Gruppen (upadana-sJca-
ndha) auch —
Was soll hierdurch festgestellt werden? (Wenn so gefragt
wird, so lautet die Antwort:) Die fünf upadana-skandha, die es
gibt, sind einerseits skandha; indem sie eben skandha sind, gibt
es auch Nicht-upadana-skandha, samskrta ohne äsrava. Hierbei
sind die upadana die klesa (Qualen). Weil sie aus diesen ent-
stehen, sind es upadana-skandha; wie z. B. Gras- und Strohfeuer;
oder weil sie von ihnen abhängen, wie ein Untertan (eig. 'Königs-
mann’). Oder aber weil aus ihnen die upadana entstehen, sind

statt °pahi). Die Stelle läßt sich für den Kommentar des Vinltabhadra nach dem
Berliner Exemplar des Tanjur nicht verifizieren, da in dem entsprechenden Bande
nu an Stelle des Blattes 112 versehentlich das Blatt 112 von Band du eingesetzt ist.
9 T. d. 63, 32 b 1. 5ff. — 2) Xyl. kycib anstatt Jcyan.
 
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