Zur Buchenfrage.
11
ist wohl auch hier der Satz s and hi verantwortlich oder doch mit-
verantwortlich zu machen. Hingegen ist der Wechsel zwischen
3- und c- aus altem &A- auf den analogischen Einfluß jenes durch
die Satzstellung hervorgerufenen Wechsels zurückzuführen; s. dazu
PAUL Prinzipien^ 1171'., wo von ,,der schöpferischen Wirkung der
Analogie auch auf dem Gebiete des Laut Wechsels" und von
,,der besonders zweifellosen Mitwirkung der Analogie bei den
Sand hi Erscheinungen" gehandelt wird; vgl. § 23.
U. Bei dieser Sachlage wird man für ein sonst unbekanntes
kurdisches Wort, das im Dialektgebiet 1 mit c-, m II mit 3- an-
lautet, vorsichtigerweise zunächst weder behaupten dürfen, daß
sein Anlaut auf altem M (oder 3), noch daß er auf altem n beruht,
zumal dann nicht, wenn es sich um ein minder gebräuchliches
Wort handelt, dessen Lautbild nicht so fest im Gedächtnis haftet
als die der gewöhnlichen Wörter, und daher um so mehr psycho-
logischen und dialektischen Einflüssen ausgesetzt war. Man wird
sich vielmehr für seine etymologische Bestimmung erst noch nach
weiteren Erkennungsmitteln umsehen müssen, ehe man urteilt.
!S. Ein solches aber war für mich der dem Anlaut unmittel-
bar folgende Laut, d. i. in Wollte man n als alten Anlaut nehmen,
so würde das Wort mit nü angelautet haben. Eine solche Anlauts-
verbindung aber halte ich hei einem Wort von indogermanischer
Herkunft nach wie vor für ^ausgeschlossen". Man müßte also
schon Mzfür ein Lehnwort aus einer nichtindogermanischen Sprache
ansehen. Das hat aber auch ScriRADER nicht getan, wenn schon er,
freilich ohne jede Begründung, Mzfür ,,einen ganz jungen Namen
der Ulme" erklärt, ReallexA171. Ebenda schreibt er: ,,es geht
methodisch nicht an, wie dies BARTnoLOMAE später getan hat
(LP. 37 [1912]. 16 No.), sich auf einen angeblichen oder wirklichen
Satz zu berufen, demzufolge es in der idg. Grundsprache (!)
einen Anlaut nu- nicht gegeben habe." Diesen Satz habe ich bereits
1P. d [1898]. 271 im Sinn gehabt, und ich habe das auch ScHRADER
sofort geschrieben, als er mir, im Februar 1909, seinen Aufsatz
,,Zu nhd. Buche" in ZDW. 9. 4ff. zuschickte ,,mit. der Bitte um
freundliche Aufklärung". Also ScuRADER selber konnte schon
gehabt hat; so jedenfalls B.gw-g 'Wolf (neben Zz. pa.'rg) = np.gMrg; B.gMrz
'Keule' — np.gMrz; Z.gMsne 'hungerig' = np.gMSMa. Kurd.beiHouiUM-
ScHiKDLER ZDMG. 42. 78 ist wenigstens beeinflußt durch das Neupersische.
11
ist wohl auch hier der Satz s and hi verantwortlich oder doch mit-
verantwortlich zu machen. Hingegen ist der Wechsel zwischen
3- und c- aus altem &A- auf den analogischen Einfluß jenes durch
die Satzstellung hervorgerufenen Wechsels zurückzuführen; s. dazu
PAUL Prinzipien^ 1171'., wo von ,,der schöpferischen Wirkung der
Analogie auch auf dem Gebiete des Laut Wechsels" und von
,,der besonders zweifellosen Mitwirkung der Analogie bei den
Sand hi Erscheinungen" gehandelt wird; vgl. § 23.
U. Bei dieser Sachlage wird man für ein sonst unbekanntes
kurdisches Wort, das im Dialektgebiet 1 mit c-, m II mit 3- an-
lautet, vorsichtigerweise zunächst weder behaupten dürfen, daß
sein Anlaut auf altem M (oder 3), noch daß er auf altem n beruht,
zumal dann nicht, wenn es sich um ein minder gebräuchliches
Wort handelt, dessen Lautbild nicht so fest im Gedächtnis haftet
als die der gewöhnlichen Wörter, und daher um so mehr psycho-
logischen und dialektischen Einflüssen ausgesetzt war. Man wird
sich vielmehr für seine etymologische Bestimmung erst noch nach
weiteren Erkennungsmitteln umsehen müssen, ehe man urteilt.
!S. Ein solches aber war für mich der dem Anlaut unmittel-
bar folgende Laut, d. i. in Wollte man n als alten Anlaut nehmen,
so würde das Wort mit nü angelautet haben. Eine solche Anlauts-
verbindung aber halte ich hei einem Wort von indogermanischer
Herkunft nach wie vor für ^ausgeschlossen". Man müßte also
schon Mzfür ein Lehnwort aus einer nichtindogermanischen Sprache
ansehen. Das hat aber auch ScriRADER nicht getan, wenn schon er,
freilich ohne jede Begründung, Mzfür ,,einen ganz jungen Namen
der Ulme" erklärt, ReallexA171. Ebenda schreibt er: ,,es geht
methodisch nicht an, wie dies BARTnoLOMAE später getan hat
(LP. 37 [1912]. 16 No.), sich auf einen angeblichen oder wirklichen
Satz zu berufen, demzufolge es in der idg. Grundsprache (!)
einen Anlaut nu- nicht gegeben habe." Diesen Satz habe ich bereits
1P. d [1898]. 271 im Sinn gehabt, und ich habe das auch ScHRADER
sofort geschrieben, als er mir, im Februar 1909, seinen Aufsatz
,,Zu nhd. Buche" in ZDW. 9. 4ff. zuschickte ,,mit. der Bitte um
freundliche Aufklärung". Also ScuRADER selber konnte schon
gehabt hat; so jedenfalls B.gw-g 'Wolf (neben Zz. pa.'rg) = np.gMrg; B.gMrz
'Keule' — np.gMrz; Z.gMsne 'hungerig' = np.gMSMa. Kurd.beiHouiUM-
ScHiKDLER ZDMG. 42. 78 ist wenigstens beeinflußt durch das Neupersische.