H. DRIESCH:
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eine Funktion des Konsequenzverhältnisses ist; aber die eigent-
liche logische Arbeit im Reiche der oder ^Meta-
physik" bedeutet trotz allem ganz vornehmlich die Aufsuchung
von ,,Gründen" zu gegebenen ,,Folgen", welche Gründe dann
freilich die ,,Tönung" des HTr/HicAseiTM bekommen.
Die breite Ausführung dieser Gedanken ist ebenso wie die-
jenige der Überlegungen, welche im Rahmen der Ordnungslehre
zu den Setzungen Au^ur und führten, in meinen größeren
Werken nachzulesen. Hier gelten uns diese Gedankengänge als
erledigt. Wir wollen uns in dieser Schrift ja mit einer Sonder-
frage, mit der Frage nach dem der ,,Beschaffenheit"
der höchsten möglichen Gegenstände für das wissende
Ich beschäftigen. Der höchste mögliche Wissensgegenstand, mit
dessen ,,Beschaffenheit" wir uns abgeben wollen, ist nun also
der wirkliche Gegenstand.
Übrigens ist unsere bedeutsame Sonderfrage offenbar auch
für den eine klare Sache, der die Besonderheiten unserer Ablei-
tung der Begriffe Aa^M.r, Aeefe, (oder: ,,empirische"
und ,,metaphysische" Wirklichkeit), gar nicht kennt oder sie
durch eine andere ersetzen will. Mit dem Begriff der empirischen
Wirklichkeit verbindet jeder einen mehr oder weniger klaren
Sinn, und was uark/icA heißen soll, daß es nämlich ein zwar Ich-
bezogenes aber doch Mehr-als-nur-ich-bezogenes bedeuten soll,
das schaut auch in mehr oder weniger klarer Form jeder, der
sich nicht durch falsche ,,Kritik" das Tor zur möglichen Schauens-
einsicht selbst verschlossen hat.
Es soll also die Erfahrung als Wissensgegenstand mit Bezug
auf ein Wirkliches als Wissensgegenstand ausgedeutet werden,
und zwar mit ganz besonderer Betonung der Frage, wie be-
schaffen denn der so vielleicht gewinnbare wirkliche Wissens-
gegenstand sei, mit Betonung der Frage also, welches das
des Wirklichen sei. —
Beginnen wir mit der Ausdeutung derjenigen Sphäre des
gewußten Empirisch-Wirklichen, welche Auüm heißt.
Wir müssen, wenn wir Aa^H.r metaphysisch deuten wollen,
zunächst in die Regionen der Ordnungslehre selbst wieder hinab-
steigen. Denn wir müssen offenbar von ,,Natur" im alltäglichen
Sinne des Wortes erst einmal weitergehen zu ,,Natur" im ord-
nungshaft völlig verarbeiteten, d. h. im wissenschaftlichen
Sinne und müssen alsdann die mögliche Flöchstleistung des bloß
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eine Funktion des Konsequenzverhältnisses ist; aber die eigent-
liche logische Arbeit im Reiche der oder ^Meta-
physik" bedeutet trotz allem ganz vornehmlich die Aufsuchung
von ,,Gründen" zu gegebenen ,,Folgen", welche Gründe dann
freilich die ,,Tönung" des HTr/HicAseiTM bekommen.
Die breite Ausführung dieser Gedanken ist ebenso wie die-
jenige der Überlegungen, welche im Rahmen der Ordnungslehre
zu den Setzungen Au^ur und führten, in meinen größeren
Werken nachzulesen. Hier gelten uns diese Gedankengänge als
erledigt. Wir wollen uns in dieser Schrift ja mit einer Sonder-
frage, mit der Frage nach dem der ,,Beschaffenheit"
der höchsten möglichen Gegenstände für das wissende
Ich beschäftigen. Der höchste mögliche Wissensgegenstand, mit
dessen ,,Beschaffenheit" wir uns abgeben wollen, ist nun also
der wirkliche Gegenstand.
Übrigens ist unsere bedeutsame Sonderfrage offenbar auch
für den eine klare Sache, der die Besonderheiten unserer Ablei-
tung der Begriffe Aa^M.r, Aeefe, (oder: ,,empirische"
und ,,metaphysische" Wirklichkeit), gar nicht kennt oder sie
durch eine andere ersetzen will. Mit dem Begriff der empirischen
Wirklichkeit verbindet jeder einen mehr oder weniger klaren
Sinn, und was uark/icA heißen soll, daß es nämlich ein zwar Ich-
bezogenes aber doch Mehr-als-nur-ich-bezogenes bedeuten soll,
das schaut auch in mehr oder weniger klarer Form jeder, der
sich nicht durch falsche ,,Kritik" das Tor zur möglichen Schauens-
einsicht selbst verschlossen hat.
Es soll also die Erfahrung als Wissensgegenstand mit Bezug
auf ein Wirkliches als Wissensgegenstand ausgedeutet werden,
und zwar mit ganz besonderer Betonung der Frage, wie be-
schaffen denn der so vielleicht gewinnbare wirkliche Wissens-
gegenstand sei, mit Betonung der Frage also, welches das
des Wirklichen sei. —
Beginnen wir mit der Ausdeutung derjenigen Sphäre des
gewußten Empirisch-Wirklichen, welche Auüm heißt.
Wir müssen, wenn wir Aa^H.r metaphysisch deuten wollen,
zunächst in die Regionen der Ordnungslehre selbst wieder hinab-
steigen. Denn wir müssen offenbar von ,,Natur" im alltäglichen
Sinne des Wortes erst einmal weitergehen zu ,,Natur" im ord-
nungshaft völlig verarbeiteten, d. h. im wissenschaftlichen
Sinne und müssen alsdann die mögliche Flöchstleistung des bloß