Achiqar und Aesop.
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bewußtes Studium sich Griechenland erschloß, der Periode des
Hellenismus.
Dem wäre anders, wenn in der Tat Demokrit sich irgendwie
mit dem Achiqarbuche beschäftigt hätte. Das aber soll in der
Clemensstelle liegen, die zudem den Moralphilosophen Demokrit
des Plagiats an den Sprüchen des Achiqar beschuldigt. Clemens,
dessen Ausführungen dann von Eusebius praep. evang. X. 4. 23
übernommen werden, sucht .ström. I 15. 69 in der Weise christ-
licher Apologeten den Nachweis zu führen, daß die griechischen
Philosophen ihre Weisheit dem Orient entlehnt hätten. So auch
Demokrit. Δ ημόκριτος γάρ τους Βαβυλωνίους λόγους ηβικού ςπεποίηται.
λέγεται γάρ την ΔΑκικάρου στήλην έρμηνευϋεΐσαν τοϊς ίδίοις σνντάξαι
συγγράμμασι. κάστιν έπ ι α η μήνα aß α ι παρ' αύτοϋ 'τάδε λέγει Δημό-
κριτος5 γράφοντος. Ebenso Eusebius: και Δημόκριτος δε τους
Βαβυλωνίους λόγους ηβικούς πεποιήσϋαι λέγεται. In diesen Worten
muß zunächst — nicht nur mag wie En. Meyer1 meint —
eine Korruptel stecken, wenn der offenbar beabsichtigte Ge-
danke herauskommen soll. Mir scheint die Änderung des un-
verständlichen ηβικούς in Ιδιους (so Cobet) näherliegend als die
in Ελληνικούς, die Diels2 vorschlägt. Was nun die Behauptung
betrifft, Demokrit habe ,,die Stele des Achiqar übersetzt und seinen
Schriften einverleibt“, so hat m. E. hier Diels das Richtige ge-
sagt. Es folgt nämlich bei Clemens ein längeres „Demokrit“-
zitat, in dem dieser sich mit seinen Reisen und seiner Gelehrsam-
keit brüstet, die nicht einmal von den sogenannten ,,Seilknüpfern“
(άρπεδονάπται) der Ägypter übertroffen worden sei. Diels ver-
bindet, was ja auch das Gegebene zu sein scheint, beide Stellen
und weist dann Ed. Meyer und Th. Gomperz (Beiträge zur
Kritik und Erklärung VIII. 23) gegenüber die Unechtheit des
Fragments mit 8 Gründen nach, von denen ich nur den ersten
und letzten als die durchschlagendsten anführe3. „Das Motiv
1 S. 123 Α. l.
2 Fragmente der Vorsokratiker3 S. 123—24. Allerdings muß dann die
Korruptel älter sein als Eusebius, aber eine befriedigende Erklärung der
Stelle ist nicht gefunden.
3 Zu dem Motiv der Säule verdient vielleicht noch Beachtung der Hin-
weis von Smend S. 67 A. 2, daß die Stele bei Pseudodemokrit aus dem Aesop-
roman stamme, vgl. fab. Rom. ed. Eberhard 297. 4 Λυκήρος δέ έκέλενσεν
άνδριάντα χρυσοϋν τώ Αίσώπω άνατεβήναι und 305. 7 οι Δελφοί. . . (Αίσώπφ)
καί στήλην άνέστησαν. Vgl. auch Phaedrus II epil. Aesopi ingenio statuain
posuere Attici. Der Versuch von Nau in dem Wort στήλη bei Clemens
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bewußtes Studium sich Griechenland erschloß, der Periode des
Hellenismus.
Dem wäre anders, wenn in der Tat Demokrit sich irgendwie
mit dem Achiqarbuche beschäftigt hätte. Das aber soll in der
Clemensstelle liegen, die zudem den Moralphilosophen Demokrit
des Plagiats an den Sprüchen des Achiqar beschuldigt. Clemens,
dessen Ausführungen dann von Eusebius praep. evang. X. 4. 23
übernommen werden, sucht .ström. I 15. 69 in der Weise christ-
licher Apologeten den Nachweis zu führen, daß die griechischen
Philosophen ihre Weisheit dem Orient entlehnt hätten. So auch
Demokrit. Δ ημόκριτος γάρ τους Βαβυλωνίους λόγους ηβικού ςπεποίηται.
λέγεται γάρ την ΔΑκικάρου στήλην έρμηνευϋεΐσαν τοϊς ίδίοις σνντάξαι
συγγράμμασι. κάστιν έπ ι α η μήνα aß α ι παρ' αύτοϋ 'τάδε λέγει Δημό-
κριτος5 γράφοντος. Ebenso Eusebius: και Δημόκριτος δε τους
Βαβυλωνίους λόγους ηβικούς πεποιήσϋαι λέγεται. In diesen Worten
muß zunächst — nicht nur mag wie En. Meyer1 meint —
eine Korruptel stecken, wenn der offenbar beabsichtigte Ge-
danke herauskommen soll. Mir scheint die Änderung des un-
verständlichen ηβικούς in Ιδιους (so Cobet) näherliegend als die
in Ελληνικούς, die Diels2 vorschlägt. Was nun die Behauptung
betrifft, Demokrit habe ,,die Stele des Achiqar übersetzt und seinen
Schriften einverleibt“, so hat m. E. hier Diels das Richtige ge-
sagt. Es folgt nämlich bei Clemens ein längeres „Demokrit“-
zitat, in dem dieser sich mit seinen Reisen und seiner Gelehrsam-
keit brüstet, die nicht einmal von den sogenannten ,,Seilknüpfern“
(άρπεδονάπται) der Ägypter übertroffen worden sei. Diels ver-
bindet, was ja auch das Gegebene zu sein scheint, beide Stellen
und weist dann Ed. Meyer und Th. Gomperz (Beiträge zur
Kritik und Erklärung VIII. 23) gegenüber die Unechtheit des
Fragments mit 8 Gründen nach, von denen ich nur den ersten
und letzten als die durchschlagendsten anführe3. „Das Motiv
1 S. 123 Α. l.
2 Fragmente der Vorsokratiker3 S. 123—24. Allerdings muß dann die
Korruptel älter sein als Eusebius, aber eine befriedigende Erklärung der
Stelle ist nicht gefunden.
3 Zu dem Motiv der Säule verdient vielleicht noch Beachtung der Hin-
weis von Smend S. 67 A. 2, daß die Stele bei Pseudodemokrit aus dem Aesop-
roman stamme, vgl. fab. Rom. ed. Eberhard 297. 4 Λυκήρος δέ έκέλενσεν
άνδριάντα χρυσοϋν τώ Αίσώπω άνατεβήναι und 305. 7 οι Δελφοί. . . (Αίσώπφ)
καί στήλην άνέστησαν. Vgl. auch Phaedrus II epil. Aesopi ingenio statuain
posuere Attici. Der Versuch von Nau in dem Wort στήλη bei Clemens