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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 5. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 1 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37667#0007
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Zum sasanidischen Recht. I.

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n. 'ductus, tractus' denken; wäre also wörtlich 'coniuncto tractu'.
Als sicher freilich darf Lesung und Herkunft des Worts noch immer
nicht angesehen werden.
3. '(Bindung =) Versprechen, Verabredung,
Vertrag, insbes. Verbal kontrakt, Stipulation. — Die Ab-
schlubformel des Verbalkontrakts.
Vgl. dazu meine MiranM. ,2. ß ff, wo eine Anzahl von Belegen
für das Wort zusammengetragen ist. Daß hier obige Stelle fehlt,
hat darin seinen Grund, daß ich die daselbst überlieferte Zeichenreihe
utxiot früher (= np. 'Schriftstück') statt nwcj ) M
gelesen habe \ mit Ergänzung eines t M 'und' davor. Demgemäß
wollte ich übersetzen: ". . . verkaufen und es schriftlich machen: 'Wir
. . Jenes stxjm ist zwar im MhD. häußg genug: daß es sich
aber hier vielmehr um eine Stipulation handelt, scheint mir jetzt
durchaus sicher; der Text ist vollständig in Ordnung; zum Gebrauch
des Praenomens und des Verbums bei vgl. MiranM.
,2. 5f. und unten zu MliDx. 7. 16, 7. 6, 70. 16, s. Stverz.
Inzwischen bin ich noch auf eine Anzahl weiterer Belege für
gestoßen, die ich hier nachtrage. Es sind die Stellen: MhD.
77. 3f., ,27. 2, 77. 8 (wo allerdings sooto geschrieben ist, wie in der
Mehrzahl der Handschriften zu Kn. 72; s. MiranM. 2. 12 f.), 77. 10,
MhD.v 7. 6, 70. 15, 16, 17, 77. 4, 5, 8, 78. 11, 70. 16. Ihre Be-
weiskraft ist freilich recht ungleich.
1. MhD. 77. 8, wo die Handschrift sooto bietet, steht das W^ort,
mit ) u 'und' verknüpft, vor paOndn. 'Vertrag' (s. MiranM. 2. 5
No. 2) in der Überschrift des 45. Kapitels, die folgendermaßen über-
liefert ist: .'. nVsfo t utxno (o ^ t ruysftn tr* ^ AJ)
Die 3. und 4. Zeichenreihe darin sind falsch zerlegt: es ist t rif
verloren gegangen oder 'vorgeschlagen' worden ist, da anl. t, g nnd 70, Ac; ü, ö und
7m, 7m; meist auch 7 und 70, M und 7n( gleicligeseliriebcn werden, mit dem o-
und dem 7-, bez. ^-Zeichen dahinter. Ich schreibe in solchen Fällen in der Regel
nach der Etymologie, ohne die Richtigkeit der Wortgestalt behaupten zu wollen;
also 7m c für o* wegen awest. 7mea, trotz mpT. und np. usw. und ös für
wegen awest. gmsö, trotz np. 7ms, usw.
* Vgl. Wusr in MhDA. Introd. 21: seems often to stand for
the slender ' being sometimes not seen when copying manuscripts'. Auf welche
Stellen sich die Bemerkung bezieht, ist nicht angegeben. Richtig ist sie jedenfalls
für MhD. .27. 1, s. 22. 2, 27. 4: an allen drei Stellen ist ihpbyt zu lesen.
Wahrscheinlich auch für MhD. 72. 11.

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