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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 6. Abhandlung): Die Consulate der römischen Kaiser — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37668#0026
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26

ALFRED VON DOMASZEWSKI:

erste Gonsulat notwendig in Rom antreten. Da der Princeps
das imperium consulare durch Senat und Volksbeschluß bei An-
tritt der Herrschaft dauernd erwirbt, so bedarf es nur seines
Willens um es auszuüben, wie Augustus davon für den zweiten
und dritten Gensus Gebrauch gemacht hatJ. Soll dagegen der
Princeps das imperium consulare als Gonsul ausüben, so bedurfte
es trotz der ununterbrochenen Fortdauer des Imperium consulare
nach streng römischem Rechte eines Guriatgesetzes^, das für die
censorischen Geschäfte nicht erforderlich warb Dieses Curiat-
gesetz heim Antritt jedes Gonsulates macht es für den Princeps
notwendig, auch die späteren Consulate in Rom anzutreten.
Ebenso wie das impermw conviHn/'e besaß Augustus die
dauernd, schon seit dem Jahre 36 v. ChrA
Aber erst seit dem Jahre 33, wo er auf die dauernde Bekleidung
des Consulates verzichtet hatte, entschloß er sich, die tribunicia
potestas dauernd auszuüben. Und deshalb ist die Zählung der
tribunicia potestas als eines Jahresamtes von diesem Jahre ab
eingetreten. An Stelle der Azurnem ist die PihMizicia

es aber, daß er seiner Frau, die mit ihm die Last der Herrschaft so lange
Jahre getragen hatte, den Namen im Testamente verlieh, der an den gött-
lichen Schutz, unter dem auch ihre Ehe gestanden hatte, erinnerte.
Gesch. d. röm. Kaiser D, 114. Vgl. oben S. 15 Pius, S. 17 Gordianus.
1 Res gestae p. 38 Im Jahre 11 v. Chr. 7;c7-M7?T. concnAV cnm A^pecA
As;rü7W so/ns /ecu Im Jahre 14 n. Chr. Fe/AMm consnAV CM7% ünperA As;7*M7?a
CM777. ccoAcgn TA. Caesa/'e /AA /ecu Für den Mitregenten Tiberius bedurfte
es eines Gesetzes Sueton Tib. 21 Age per ccwsMAs hün es;, n; p/'otuncAs caTu.
Magneto co7a7?^aaüer sAuAyne ceasa7?r agereü Dio hat das nicht
mehr verstanden, wenn er sagt 55, 13, 5 xod oTMp gl] So^sxsv TLgTjTpq
(XUTÖ 7TOLEUV KvhuTrtXTOV S^OUoU'7 "poq TS TsXot; TMV &TOyp!X(pMV XfXL TpÖq T7]V
Too x<x-9-(xpoLou TOLTjow TpocshsTo. Das ist eine Übersetzung der Worte des
Augustus, aber eine falsche. Dio verstand merkwürdig schlecht für einen
Senator die lateinische Sprache.
2 Vgl. die von MoMMSEN, Staatsr. 1, 613 hergestellte Stelle des Festus
p. 480 LiNDSAY. Die Ausgabe des Engländers in einem deutschen Verlage
ist ein wahrhaft beschämender Rückschritt gegenüber der vor hundert Jahren
erschienenen Ausgabe des Deutschen MÜLLER. Ebenso hat man den Ammianus
Marcellinus in Deutschland einem Amerikaner anvertraut, der nicht einmal
das Verhältnis des Gelenius zu Castellus begriffen hat, auf dessen richtigem
Verständnis die Constitution des Textes beruhen muß.
3 Cicero de leg. agr. 2, 11, 26 7?mA7'es <A sAgnhs 7nugA;7'a;AM$ Ag cos
se7üenha777 /er^e ccfne/*^;. 7?07% cn7% ce7üMrA;n A2 censorAns /e7*e&n;M7', cn77^
CMTUGüa cc^crA pcü/hcAs 7nagA;7'<2;AMs, ;n7?r AcrM7?7^ de eisdem AdAa^um./'.
^ MoMMSEN, Staatsr. 2, 872.
 
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