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LherufM^yescA^c/hs I, S. 44, Anm. 1, im Türkischen die Wörter
/d.G und vertauscht.
Die Personen, die im Mialerspielc auftreten, sind der Aiater,
sein Gehilfe, seine Tochter, deren Geliebter, zwei Kunden und
zwei Fischer. Die typischen Figuren des türkischen Schatten-
spiels sind: Hagi Ejvad, Karagöz, Tuzsuz Deli Bekir, der etwa
dem Gendarmen oder Polizisten unseres Kasperle-Theaters ent-
spricht, ferner der Zwerg Sechsklafter Bebruhi, der Stutzer
Kynnapzade; dazu kommen eine Anzahl von Diaiektfypen und
pathologischen Typen, endlich Frauen und Kinder, namentlich
die Frauen des Hagi Ejvad und des Karagöz, wie ja auch die
Frau Kasperles in den meisten Stücken auftritt. Hier scheint
also zunächst eine große Verschiedenheit zwischen dem Maler-
spielc und dem bekannten türkischen Schattentheater vorzuliegen.
Doch, man erkennt sofort bei der Lektüre des Malerspiels, daß
der ,,Gehilfe", die komische Person des Stückes, nur ein Abbild
des Karagöz ist. Die Beziehungen zwischen ihm und Karagöz
sind so eng, daß ich hier nicht näher darauf einzugehen brauche.
Nur daran sei besonders erinnert, daß am Schlüsse des Maler-
spiels der Gehilfe die technischen Ausdrücke für die Teile des
Gewehrs nicht versteht oder absichtlich verdreht; dergleichen
künstliche Torheiten sind für Karagöz außerordentlich charak-
teristisch, wie JACOB, Td-rATscAe LReru^w^escAiWhe 1, S. 60ff.
ausgeführt hat. Der „Gehilfe" heißt Ibis; dieser Name ist aus
dem türkischen Schattenspiele bekannt, er kommt nach KÜNos,
.Dua G'07.hscAe Fo?A3scAuMsydc?, S. 25, aber auch im Volksschau-
spiele und nach Dr. RiTTEu im Puppenspiela vor.
Ist Ibis hier also nur ein verkappter Karagöz, so könnte
man in dem Maler selbst, etwa den Hagi Fjvad erkennen wollen.
Denn die Unterhaltung zwischen Ibis und seinem Plerrn ist
oft der zwischen Hagi Fjvad und Karagöz sehr ähnlich. Dazu
kommt z. B. auch noch, daß die Tochter des Malers ebenso
wie gelegentlich eine Tochter des Hagi Ejvad (JACOB, a. a. 0.,
S. 39f.) ein Liebesverhältnis mit. einem Bej unterhält. Doch
fehlen beim Maler die „gedrechselten Höflichkeitsphrasen" des
Hagi. Ejvad. Ebenso fehlen in unserem Stücke die für das
Karagöz-Theater so charakteristischen Liedereinlagen. Immerhin
könnte man das Malerspiel in jene Kategorie von Schattenspielen
stellen, die JACOB, S. 46 ff., als „Karagöz ein Gewerbe ausübend*
bezeichnet und näher beschrieben hat,
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LherufM^yescA^c/hs I, S. 44, Anm. 1, im Türkischen die Wörter
/d.G und vertauscht.
Die Personen, die im Mialerspielc auftreten, sind der Aiater,
sein Gehilfe, seine Tochter, deren Geliebter, zwei Kunden und
zwei Fischer. Die typischen Figuren des türkischen Schatten-
spiels sind: Hagi Ejvad, Karagöz, Tuzsuz Deli Bekir, der etwa
dem Gendarmen oder Polizisten unseres Kasperle-Theaters ent-
spricht, ferner der Zwerg Sechsklafter Bebruhi, der Stutzer
Kynnapzade; dazu kommen eine Anzahl von Diaiektfypen und
pathologischen Typen, endlich Frauen und Kinder, namentlich
die Frauen des Hagi Ejvad und des Karagöz, wie ja auch die
Frau Kasperles in den meisten Stücken auftritt. Hier scheint
also zunächst eine große Verschiedenheit zwischen dem Maler-
spielc und dem bekannten türkischen Schattentheater vorzuliegen.
Doch, man erkennt sofort bei der Lektüre des Malerspiels, daß
der ,,Gehilfe", die komische Person des Stückes, nur ein Abbild
des Karagöz ist. Die Beziehungen zwischen ihm und Karagöz
sind so eng, daß ich hier nicht näher darauf einzugehen brauche.
Nur daran sei besonders erinnert, daß am Schlüsse des Maler-
spiels der Gehilfe die technischen Ausdrücke für die Teile des
Gewehrs nicht versteht oder absichtlich verdreht; dergleichen
künstliche Torheiten sind für Karagöz außerordentlich charak-
teristisch, wie JACOB, Td-rATscAe LReru^w^escAiWhe 1, S. 60ff.
ausgeführt hat. Der „Gehilfe" heißt Ibis; dieser Name ist aus
dem türkischen Schattenspiele bekannt, er kommt nach KÜNos,
.Dua G'07.hscAe Fo?A3scAuMsydc?, S. 25, aber auch im Volksschau-
spiele und nach Dr. RiTTEu im Puppenspiela vor.
Ist Ibis hier also nur ein verkappter Karagöz, so könnte
man in dem Maler selbst, etwa den Hagi Fjvad erkennen wollen.
Denn die Unterhaltung zwischen Ibis und seinem Plerrn ist
oft der zwischen Hagi Fjvad und Karagöz sehr ähnlich. Dazu
kommt z. B. auch noch, daß die Tochter des Malers ebenso
wie gelegentlich eine Tochter des Hagi Ejvad (JACOB, a. a. 0.,
S. 39f.) ein Liebesverhältnis mit. einem Bej unterhält. Doch
fehlen beim Maler die „gedrechselten Höflichkeitsphrasen" des
Hagi. Ejvad. Ebenso fehlen in unserem Stücke die für das
Karagöz-Theater so charakteristischen Liedereinlagen. Immerhin
könnte man das Malerspiel in jene Kategorie von Schattenspielen
stellen, die JACOB, S. 46 ff., als „Karagöz ein Gewerbe ausübend*
bezeichnet und näher beschrieben hat,