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Littmann, Enno [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 8. Abhandlung): Das Malerspiel: ein Schattenspiel aus Aleppo — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37670#0040
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40

Enno Lütmann :

56; M3üidy 110. Dazu sind die Formen usw. bei KowALSKi,
RMeiRd hide^ce co^doLAie o re^5(p7^WM Usa/D/d^pn, Krakau 1917,
S. 19, Nr. 21 zu vergleichen: s. auch G. WEIL, (rrmmaaP'A, 8. 15.
Vereinzelte Fälle der Abweichung von der Vokalharmonie
sind die Wörter dmpge 60, 103, für das man dagygn erwarten
sollte, und 7m?*6dM 115 für sonstiges AnreAeh
Hilfsvokale. In den türkischen Substantiven, die aut eine
Doppelkonsonanz endigen, für gewöhnlich mit Ausnahme der-
jenigen, bei denen der erste dieser beiden Schlußkonsonanten
-eine Liquida ist, pflegt zur Erleichterung der Aussprache ein
Flilfsvokal eingeschoben zu werden; dies ist namentlich der Fad
hei den aus dem Arabischen entlehnten Wörtern. Gerade für
das Armenisch-Türkische hat v. KnAELirz eine Reihe von Fällen
auf 8. 28 zusammengestellt, ln unserem Texte jedoch linden wir
das Umgekehrte: Md 2; Mder 1; 5, 40, 63; w$7dn 82; /?Ar
52; 12, 30, aber AAdä'772 128. Natürlich müssen die Hilfs-
vokale gesprochen werden, vor allem in Wörtern wie Mdhr,
v%$7da. Hier liegt wohl wieder eine spezifisch armenische gra-
phische Eigentümlichkeit vor. In der armenischen Schrift wird
der unbestimmte Vokal a im Inlaute öfters nicht geschrieben,
wo er gesprochen wird. Dies scheint der Schreiber des Maler-
spiels auf das Armenisch-Türkische übertragen zu haben. Der Aus-
fall des 7 in Werde 78 für WeWde, sowie des y in 106 für
_yoQW2/daM kann auch ein Armenismus sein.
In MuMün 48, 65 (osman. ist jedoch ein Hilfsvokal
eingeschoben. Wde das 7 in der letzten Silbe zeigt, haben wir es
hier mit einer wirklichen dialektischen Aussprache, nicht mit einer
graphischen Variante zu tun
Zur Formenlehre.
Abweichungen von der bekannten osmanisch-türkiscken For-
menlehre sind in unserem Texte sehr selten. Die Verschieden-
heiten in der Aussprache der Verbalendungen sind sämtlich in
dem Abschnitte über die Vokalharmonie angeführt. Hier seien
nur noch ein paar seltenere Formen erwähnt, deren Besprechung
eigentlich auch zur Lautlehre gehört.
Das Wort für „Papier", das im Osmanischen jetzt meist
AdaAad oder A;a7 gesprochen wird, hat hier seine alte Aussprache
 
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