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Theophrastus; Bergsträsser, Gotthelf [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 9. Abhandlung): Neue meteorologische Fragmente des Theophrast: arabisch und deutsch — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37671#0006
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In den Kapiteln 1 — 15 ist die Behandlung so, daß der Reihen-
folge der Monate nach angegeben wird, was das betreffende Vor-
zeichen bedeutet, wenn es in dem betreffenden Monat eintritt.
Manchmal ßnden sich innerhalb desselben Kapitels mehrere parallele
Monatsreihen. Die Monate sind meist die babylonisch-aramäischen
Monate des Sonnenjahrs, Nisan usw.; einige Male stehen ncfben
ihnen die Monate des muhammedanischen Mondjahrs, Muharram
usw. Nur einmal, in Kapitel 7, steht neben der gewöhnlichen
Monalsreihe als andere Möglichkeit nicht eine zweite Monatsreihe,
sondern eine Wochenreihe: es werden dem Donner verschiedene
Bedeutungen zugeschrieben, je nachdem in welcher Woche des Jahres
er einlritt. Dieses Stück ist zugleich das einzige, das mit einer
Quellenangabe — Andronikos — versehen ist, während sonst nur
gelegentlich einzelne Angaben auf eine der im Titel genannten Auto-
ritäten — nie jedoch auf einen greifbaren Schriftsteller — zurück-
geführt werden.
[Wie das Kapitelverzeichnis zeigt, handelt es sich in diesem
ersten Hauptabschnitt der arabischen Hs. um eine Schrift, die wir in
mittelgriechischer Übersetzung aus Berliner und Pariser Hss. kennen,
vgl. Catal. cocld. astrol. graec. VII. p. 47, cod. 25 (f. 137v—183v)
und p. 50 f., cod. 26 (f. 69—72); VIII 3, p. 40, cod. 44 (f. 380v-
417) und p. 71, cod. 47 (f. 204—228). Einiges ist ebd. VII, 171 f.,
173 und VIII 3, 171 ff. griechisch herausgegeben. In den griechischen
Hss. wird das Buch, das nach CuMoxrs Vermutung ebd. VIII 3,
171 auf einen babylonischen Astrologen zurückgeht, dann durch
einen Juden ins Griechische, von da ins Arabische und nun 1245
durch den Byzantiner Alexios aus dem Arabischen noch einmal ins
Griechische übertragen wurde, als Apokalypse des Propheten Daniel
oder auch als persische Erfindung (neputKot ecpeupepaia) bezeichnet,
in den griechischen Hss. haben wir offenbar zwei sehr stark
verschiedene Formen des Textes. Die eine davon steht in Paris
2316 und 2494 und Berol. Phillipp. 1574 und zeigt schon durch
ihre Schlußformel 6 be heöq etbe(!) icdabtika ihre Herkunft aus dem
Arabischen; bei der andern in Berol. Phillipp. 1577 (Textprobe
hgg. Catal. VII 173), die mit dem anonymen Stück Catal. III 47—52
(aus Cod. Ambros. E 81 sup.) nächstverwandt ist, kann ich noch
nicht sagen, ob sie jene ältere, spätantike Übersetzung oder viel-
mehr wie der andere Text auch erst eine Übertragung aus dem
Arabischen darstellP). Jedenfalls zeigen sämtliche griechische Hss.,

Die UnvoHstündigkeit des Textes erschwert die Entscheidung.
 
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