30 BotthelfBergsträher: Neue meteorologische Fragmente des Theophrast.
meteorologischen Hauptwerk tiepi jacTapctcuv^ o. ä.Q Ist dies der
Fall, so hat unser Text als ein wichtiges Dokument zur Geschichte
der meteorologischen Theorien im Altertum zu gelten. Die Folge-
rungen zu ziehen, die sich in dieser Richtung aus ihm ergeben,
überlasse ich besseren Kennern des gesamten Materials.
Zum Schluß spreche ich den Herren CARL BEZOLD und F. BoLL
für ihre freundliche Unterstützung bei der Bearbeitung und Korrektur
meinen verbindlichsten Dank aus.
[Der Verfasser, der seine Abhandlung zunächst H. DiELS
und auf dessen freundlichen Hinweis mir zur Einsicht und Ver-
wertung vorgelegt hat, hebt mit Recht die zahlreichen Berührungen
seines Textes mit Epikur hervor; es kann hinzugefügt werden, daß
auch die Reihenfolge der vorgebrachten Erklärungsmöglichkeiten dort
mehrfach die nämliche ist. Weiteres ergibt ein Vergleich mit dem
VI. Buche des Lucrez, im Zusammenhalt namentlich mit Epikurs
Brief an Pythokles: es stellt sich dabei u. a. heraus, daß die von
Lucrez in seiner Meteorologie zur Veranschaulichung gebrauchten Ver-
gleiche aus der gleichen Quelle wde der neue arabische Text stammen,
womit auf die griechische Vorlage des römischen Dichters mehrfach
ein helleres Licht fällt. An Übermittlung eines epikureischen
Traktates, vollends unter dem Namen des Theophrast, ins Arabische
ist aus mehr als einem Grunde nicht zu denken; vielmehr bestätigt
der genauere Vergleich mit Epikur und Lucrez die im Text gegebene
Abkunft des arabischen Exzerptes von Theophrast, dessen Samm-
lungen dem Epikur für die von ihm zur Auswahl gestellten hoEcu
als Quelle gedient haben. Ich gehe auf diese eigentliche Bedeutung
des neuen arabischen Textes hier nicht weiter ein und verspüre
mir auch sonst noch manche Bemerkungen zur Sache, da ein vor
kurzem aus dem Felde zurückgekehrter früherer Schüler von mir
über diese Fragen bald eine größere Arbeit vorzulegen hofft. F. B.]
') So (nicht psTEtlipcuv), vgl. W. ÜAPELLE, Hermes 1!)13, 32 t ff.
b Der Ausdruck (1) spricht nicht gegen diese Annahme; das
arabische Wort waMüx kann ebensowohl einen Teil eines Buches wie eine
selbständige Schrift bedeuten.
meteorologischen Hauptwerk tiepi jacTapctcuv^ o. ä.Q Ist dies der
Fall, so hat unser Text als ein wichtiges Dokument zur Geschichte
der meteorologischen Theorien im Altertum zu gelten. Die Folge-
rungen zu ziehen, die sich in dieser Richtung aus ihm ergeben,
überlasse ich besseren Kennern des gesamten Materials.
Zum Schluß spreche ich den Herren CARL BEZOLD und F. BoLL
für ihre freundliche Unterstützung bei der Bearbeitung und Korrektur
meinen verbindlichsten Dank aus.
[Der Verfasser, der seine Abhandlung zunächst H. DiELS
und auf dessen freundlichen Hinweis mir zur Einsicht und Ver-
wertung vorgelegt hat, hebt mit Recht die zahlreichen Berührungen
seines Textes mit Epikur hervor; es kann hinzugefügt werden, daß
auch die Reihenfolge der vorgebrachten Erklärungsmöglichkeiten dort
mehrfach die nämliche ist. Weiteres ergibt ein Vergleich mit dem
VI. Buche des Lucrez, im Zusammenhalt namentlich mit Epikurs
Brief an Pythokles: es stellt sich dabei u. a. heraus, daß die von
Lucrez in seiner Meteorologie zur Veranschaulichung gebrauchten Ver-
gleiche aus der gleichen Quelle wde der neue arabische Text stammen,
womit auf die griechische Vorlage des römischen Dichters mehrfach
ein helleres Licht fällt. An Übermittlung eines epikureischen
Traktates, vollends unter dem Namen des Theophrast, ins Arabische
ist aus mehr als einem Grunde nicht zu denken; vielmehr bestätigt
der genauere Vergleich mit Epikur und Lucrez die im Text gegebene
Abkunft des arabischen Exzerptes von Theophrast, dessen Samm-
lungen dem Epikur für die von ihm zur Auswahl gestellten hoEcu
als Quelle gedient haben. Ich gehe auf diese eigentliche Bedeutung
des neuen arabischen Textes hier nicht weiter ein und verspüre
mir auch sonst noch manche Bemerkungen zur Sache, da ein vor
kurzem aus dem Felde zurückgekehrter früherer Schüler von mir
über diese Fragen bald eine größere Arbeit vorzulegen hofft. F. B.]
') So (nicht psTEtlipcuv), vgl. W. ÜAPELLE, Hermes 1!)13, 32 t ff.
b Der Ausdruck (1) spricht nicht gegen diese Annahme; das
arabische Wort waMüx kann ebensowohl einen Teil eines Buches wie eine
selbständige Schrift bedeuten.