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Hülsen, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 13. Abhandlung): Der kleinere Palast in der Villa des Hadrian bei Tivoli — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37690#0025
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Der kleinere Palast in der Villa des Hadrian bei Tivoli.

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Diese Fontänenanlagen sind für das ganze Gebäude sehr
charakteristisch: offenbar sollten sie dazu dienen, von dem großen
luftigen Mittelraume die Hitze so Adel als möglich abzuhalten.
Zum gleichen ZAvecke sind auf dem Palatin in der sogen. Domus
Flavia vor den Fenstern des großen „Speisesaales“ ovale Bassins
mit Fontänen angeordnet (Hülsen-Jordan I, 3 S. 90). Auch für
den Bau in Villa Hadriana wird man vielleicht den Namen „Sommer-
triclinium“ in Vorschlag bringen dürfen.


Abb. 10. Porticus westlich des Hofes (nach Penna II, 109).

Was die Ausstattung des Fußbodens betrifft, so gibt Contini
dem Mittelraume ein pavimentum varium e lapidibus serpentinis,
porphyreis, marmoris nigri et albi, Piranesi ein solches di giallo
antico di forma ottagona, tramezzato da quadrati di marmo bianco
(ähnlich Penna); Furietti spricht auffallenderweise nur von
einem pavimento di musaico bianco ordinario, Avährend nach Nibby
in einer Ausgrabung 1825 außer Fragmenten von Malereien auf
Stuck auf gelbem, roten und blauen Grunde auch Reste AY>n
Mosaiken zutage gekommen sind. Wie diese Angaben mitein-
ander zu vereinigen sind, läßt sich ohne örtliche Nachsuchungen
nicht entscheiden; jedenfalls bezeugen sie die vornehme und
farbenprächtige Ausstattung des Gebäudes, für welche auch der
 
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