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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0063
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Die Tempel von Lhasa. bt>
16B3-17 Al.
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235. Sron-btsan-sgam-po als König wiedergeboren wurde,
236. daß also, wenn massenhaft Tugendverdienste sich an-
sammeln durch Beten, durch Umwandeln, durch Almosengeben
237. wirklich der Lohn dafür eintreten wird, ist zweifellos.
So heißt es. Nach des Religiönskönigs Sron-btsan-sgam-po
eigenem Ausspruch bestehen die Vorteile, wenn man dies Tempel-
kloster mit all den Kultobjekten darin einmal sieht, daraus, daß die
Gefahr einer schlimmen Wiedergeburt beseitigt ist, wenn man es
zweimal sieht, daß man die Verkörperung als Deva oder Mensch
erlangt und dann die Erlösung erreichen kann, wenn man es drei-
mal sieht, daß man die drei schlimmen „Gifte“ aus der Seele aus-
tilgt und so sich den „drei Körpern“ (Trikäya) anschließt. Die Vor-
teile, wenn man davon hört, sind also: gelangt das Wort davon
zum Ohr eines Tieres, so wird es des Tierkörpers ledig und hat
eine Vorahnung vom Pfad zur Erlösung erfaßt. Hört ein Deva oder
Mensch davon, so ist die Erlösung erreichbar. Die Vorteile, sich
daran zu erinnern, sind die: man erlangt es, daß auf fünftausend
Weltalter die geistige Unklarheit schwindet und die Bedingung einer
menschlichen Wiedergeburt festgehalten wird, wenn man ernstlich
die Vorzüge dieser Schutzgottheiten (istadevatä) in Gedanken fest-
hält. Und so kommt es, daß bei einer Umwandlung mit höher
strebendem, ganz reinen Herzen der Zahl der Umwandlungen ent-
sprechend, der Keim gelegt wird zu den „zehn Stufen“ (dasa bliümi)
oder selbst der allwissenden Erkenntnis, 17A ja, da aber auch
 
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