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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0068
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68

Albert Grünwedel:

18 A3—6.
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große Stumpf der Rose“, ein Schutzgott (Nätha Se-sdon-ma). So
heißt er im rNam-t'ar des Mahäsiddha von Lho-brag, während
andere wollen, es sei der „Schutzgott mit der roten Keule“ Nätha
Rakladandi gewesen: Als der Genannte sich eines Abends im Hofe
von Ra-mo-cce aufhielt, kam ein schwarzer Mann auf ihn zu und
gab ihm einen Blick in die Zukunft. Wie nun Lho-brag-pa, ihm
zuhörend, annehmen zu können glaubte, er sei der Schutzgott Hau-
messer (Gri-gug), erwies sich auch, was jener zeigen wollte, als wahr.
In diesem Tempel haben Aryadeva dGe-ba-obum, der Würdenträger
von Nah Ni-ma-ood zer eine Unmasse von Weihopfern den Kult-
gebräuchen dort entsprechend geschaffen: so hat der Stammherr der
Sa-skyas Säkya-bzan-po die Thionlehne neu machen lassen; der Abt
von Tscal aber überwachte eine Restauration außen und innen.
Der Fürst der Religion, der große Tson-khi-pa spendete eine silberne
Krone und brachte eine Unmasse Opfergaben an dem Feste, wo
Ruddha Wunderkräfte gezeigt hatte. dPon-sa-lho-hos-ma hatte ihren
großen Lehrer dPal-lhun-pa gefragt, ob es denn mit ihrer Wieder-
geburt noch immer dieselbe Rewandtnis habe. Da ward ihr denn
der Rescheid, es sollte die böse Sache beseitigt sein, wenn tausend
Mönche als bestes Mittel das Sütra des Bhaisäjyaguru auf ihren
Bänken lesen würden, das wäre allein das Mittel, ihre Wiedergeburt
als kinderfressender Wasserdrache zu beseitigen. So fing man also
an am Festtage, wo Buddha Mirakel gewirkt hatte, zu den Füßen
 
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