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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0074
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74

Albert Grünwedel:

19 B 4—20 A 2.
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Stamm sich in vier Teile spaltete. Als „Herr der Welt“ wurde er
als Kultobjekt des Königs von Tibet nun herangezogen und nahm
hier auf dem roten Berge seine Wohnung; später lud ihn der Re-
gent von Skyid-sod gYul-rgyal-nor-bu ein, auf einem weißen Felsen
seinen Wohnsitz zu nehmen. Nicht lange nachher entstanden unter
den Se-ccen-tai-ji der Tümäd, Rebellionen in vielen Grenzdistrikten
und ein Heer des Himmelssohnes, des Religionsfürsten „von großem
Tugendverdienst“ unterwarf sich alle Gebiete von Tibet und Groß-
tibet. Auch der Tempelpalast von dGa-ldan wurde Opferhaus 20 A
des Kaisers. Da nun so „Sonne“ und „Mond“ zusammen in schöner
Harmonie über alle ausgedehnten Länder das Gleichnis von der
„alten Frau mit der Last Gold“ klar machten, da demnach diese
von prophetischem Geiste erfaßte, wohllautende, mächtige Stimme
sich auf eine Zeit bezog, deren geflüstertes Geheimnis nun der all-
gemeinen Prüfung standhielt: es war im weiblichen Holzhennenjahre,
genannt Bhüpäla, das erste des Kälacakra, ein unter dem Einfluß
des Donnerdrachens der schwarzen Monatshälfte glücklicher Tag:
also die glückliche Zeit begleitet vom Ohrenschmaus der großen
Trommel, aus der man die Prophezeiung des Padmasambhava, des
großen Vidyädhara-äcärya von Udyäna erkannte: just wie in jenen
Tagen, als das heilige bSam-yas (das „auch mit allen möglichen
Verstandeskräften unfaßbare, zauberhafte Kloster“) im Plane ent-
 
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