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Ritter, Constantin; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 19. Abhandlung): Platons Stellung zu den Aufgaben der Naturwissenschaft — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37696#0016
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16

Constantin Ritter:

Schaftsänderung erleiden. Denn das sind die einzigen Arten der
Bewegung.“ Von Ortsveränderung nennt auch der Parmenides an
anderer Stelle die zwei Arten Achsendrehung und Fortschreiten1.
Wir sehen uns hier (wie manchmal sonst) genötigt, eine
von Platon nicht vollzogene Ausgleichung zwischen abweichen-
den Darstellungen selber erst zu vollziehen. Und wenn wir das
tun, werden wir etwa folgende Übersicht gewinnen:

Bewegungen:

I. von dem einzelnen Körper für II. von dem Körper im (aktiven

sich allein (und gleichmäßig
in allen seinen Teilen) aus-
geführte (φορά):
1. ohne Fortschreiten,
Drehung um eine fest-
stehende Achse;
2. mit Fortschreiten,
a) gleitendem,
b) rollendem.

und passiven) Zusammenwir-
ken mit anderen Körpern
(und zwar nicht gleichmäßig
in allen seinen Teilen) aus-
geführte (άλλοίωσις):
1. bei Erhaltung der herr-
schendenVerfassung(^ip):
a) Abgang von Teilen in-
folge Zersplitterung
(διασχίζεσ-θαι oder δια-
κρίνεσθαι und φθίνεσ-
θαι);
b) Einschluß fremder Be-
standteil συγκρίνεσθαι
und αύξάνεσθαι);
2. unter Veränderung der
herrschenden Verfassung:
a) Vernichtung v. Eigen-
schaften (άπόλλυσθαι
oder διαφθείρεσθαι2);
α) durch Zersplitte-
rung (διάκρισις);
ß) durch Mischung
(σύγκρισής);
b) Hervortreten neuer
Eigenschaften (γίγνεσ-
θαι) .

1 Parm. 162e.
2 Vgl. dazu auch Parm. 162 e το δ’άλλοιούμενον άρ’ούκ ανάγκη γίγνεσθαι
μέν ετερον ή πρότερον, άπόλλυσθαι δέ έκ της -ροτέρας εξεως.
 
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