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Ritter, Constantin; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 19. Abhandlung): Platons Stellung zu den Aufgaben der Naturwissenschaft — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37696#0119
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Nachträge.

Zu S.31, Z. 4: Sehr lehrreich finde ich was Wohlwill a.a.O.
S. 595 über Galilei schreibt: ,,Eben darin sieht er den hohen Geist
des Copernicus sich bekunden, daß er, von Gründen geleitet, nicht
aufhörte zu behaupten, was der Erfahrung der Sinne zuwider-
läuft. 'Ich finde des Staunens kein Ende’, sagt Galilei, 'daß Co-
pernicus so hartnäckig dabei geblieben ist, zu behaupten, daß
Venus um die Sonne läuft und uns zu einer Zeit mehr als sechs-
mal ferner ist, als zu anderer, während man sie doch in unver-
änderter Größe sieht, unter Umständen, wo sie um das 40fache
größer erscheinen müßte’ . . . 'Nicht genug kann ich bewundern,
wie bei Aristarch und Copernicus die Vernunft den Sinnen solche
Gewalt hat antun können, daß sie im Widerspruch mit ihnen sich
zur Herrin über ihren Glauben gemacht hat’.“
Zu S. 74, Mitte: Pol. 602c wird eswähnt, daß der ins Wasser
getauchte Stab gebrochen erscheint (ταύτά καμπύλα τε καί εύΤέα έν
ΰδατί τε Τεωμένοις και έξω). Ich mache darauf aufmerksam, weil
ich irgendwo die irrige Behauptung gelesen habe, Aristoteles sei
der Älteste, der die bekannte Tatsache heraushebe. Aristoteles ist
eben für viele heutzutage noch ,,der Philosoph“, dem man jeden-
falls seine Reverenz bezeigen muß, zumal bei naturwissenschaft-
lichen Erörterungen. Bei Platon pflegt man kaum nachzusehen.
Zu S. 106, Z. 2 v. u.: Betreffs der Stoa s. Ad. Bonhöffer,
Epiktet und das Neue Testament S. 358 ff. Für den platonischen
Gottesbegriff darf ich auf meinen Aufsatz im Archiv f. Relig.
Wissensch. XIX (1919) verweisen.
 
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