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Jänecke, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 20. Abhandlung): Die ursprüngliche Gestalt des Tropaion von Adamklissi — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37697#0005
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Nachdem der Tod die beiden großen Gegner Furtwangler
und Benndorf in demselben Jahre (1907) erreichte und Toci-
lescu, der dritte im Bunde, ihnen bald (1909) folgte, auch der
architektonische Helfer George Niemann (1912) ein Opfer seiner
Forschungen1 wurde, ist der Kampf um die Entstehungszeit des
großartigsten Römerdenkmals auf dem Balkan verstummt. Die
deutschen und rumänischen Forscher haben sich seitdem wohl
mit den Überresten der benachbarten Trajansstadt (civitas Tropae-
ensium, rum. Cetatea Tropaeum) und den sonstigen zahlreichen
römischen und griechischen Fundstätten der Dohrudscha beschäf-
tigt2, an dem Riesenbau Trajans ging man scheu vorüber3. Das
bleibt zu bedauern, weil die beiden Gegner Furtwangler und
Benndorf übereinstimmend ihre Forschungen als nicht abge-
schlossen bezeichneten und weil ihr Streit — auch wenn seine
Schärfen besser vermieden wären — doch in dem stetigen Näher-
kommen an die Wahrheit eine lebendige Bestätigung des alten
■KoXe^ioq TtaTYjp TidvTwv bildete.
Das folgende nimmt diesen unentschiedenen Kampf wieder
auf und sucht ihn durch einen Gedanken zum Abschlüsse zu
1 Er hatte sich bei den Ausgrabungen in Ephesos eine Malariaerkrankung
zugezogen, an der er in Wien starb.
2 Die grundlegenden rumänischen Forschungen erfolgten unter Leitung
des unermüdlichen Nachfolgers Tocilescus am Bukarester Altertumsmuseum
Vasile Parvan. S. d. „Annalele Academiei Romane“ über die Ausgrabungen
und Funde in Ulmetum (1912, 1913, 1915), Drobeta (1913), Racari (1913),
Romula (1913), Sucidava (1913), Deasa (1913), Devesel (1913), Racovita (1913),
Balanoia (1913), Luciu (1913), Gapidava (1913), Garsium (1913), Troesmis
(1913), Noviodunum (1913), Acbunar (1913), Ramnicul de jos (1913), Panteli-
monul de jos (1913), Seremetul (1913), Tomis (Constanza 1915) und besonders
wertvoll in Istros (Histria 1916). Dazu die Beiträge in den ,,Buletinul
Comisiunii Monumentelor Istorice“ (seit 1908) von Parvan und seinen
Assistenten Teodorescu und Metaxa, ferner Draghiceanu, Bogdan,
Baltazar, Geganeanu, Jorga, Barcacila, Onciul, Moisil u. a.
3 Eine Ausnahme bildet der für unsere Feldgrauen geschriebene Aufsatz
Prof. Dr. Harald HoFMANNs-Mannheim „Das Siegesdenkmal von Adam-
klissi“ im letzten Hefte der Etappen-Zeitschrift „Rumänien in Wort und
Bild“ vom 15. X. 1918, besonders wertvoll durch die zum Vergleiche heran-
gezogenen Abbildungen ähnlicher Bauten und die künstlerisch-stimmungs-
 
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