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W. Jänecke:
bringen, der mir beim Untersuchen des Denkmals im März 1918* 1
kam. Dieser Gedanke liegt für einen archäologisch gebildeten
Bausachverständigen so nahe, daß es mich wundernimmt, wie
keiner von den deutschen, österreichischen und rumänischen Archi-
tekten, welche sich mit dem Denkmal näher beschäftigten, ihn
bisher ausgesprochen hat. Um es gleich herauszusagen: es erscheint
mir im höchsten Grade wahrscheinlich, daß die ursprüngliche
Gestalt des Tropaion nur der mittlere massive Kernbau
vollen Originalzeichmingen. Auf Hofmanns Veranlassung wurden von den
Metopen und sonstigen Zierteilen genaue Gipsabgüsse hergestellt und nach
Karlsruhe geschafft. Sie sollen nach Heidelberg überführt werden, wo eine
größere von H. Hofmann auszuführende Veröffentlichung durch die Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften beschlossen ist. Auch gute photogra-
phische Aufnahmen aller Skulpturen wurden von den Originalen genommen.
Zu den beabsichtigten Untersuchungen am Denkmal selbst ist es leider nicht
mehr gekommen.
1 Bei einem Ritt durch die Dobrudscha als Hauptmann eines Stabes
der deutschen „Militärverwaltung in Rumänien“. In den Bukarester „Hoch-
schulkursen“, in denen ich über „Rumänische Baukunst und Denkmalspflege“
las, konnte ich auf meine Forschungen an den römischen Fundstätten kurz
hinweisen.
W. Jänecke:
bringen, der mir beim Untersuchen des Denkmals im März 1918* 1
kam. Dieser Gedanke liegt für einen archäologisch gebildeten
Bausachverständigen so nahe, daß es mich wundernimmt, wie
keiner von den deutschen, österreichischen und rumänischen Archi-
tekten, welche sich mit dem Denkmal näher beschäftigten, ihn
bisher ausgesprochen hat. Um es gleich herauszusagen: es erscheint
mir im höchsten Grade wahrscheinlich, daß die ursprüngliche
Gestalt des Tropaion nur der mittlere massive Kernbau
vollen Originalzeichmingen. Auf Hofmanns Veranlassung wurden von den
Metopen und sonstigen Zierteilen genaue Gipsabgüsse hergestellt und nach
Karlsruhe geschafft. Sie sollen nach Heidelberg überführt werden, wo eine
größere von H. Hofmann auszuführende Veröffentlichung durch die Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften beschlossen ist. Auch gute photogra-
phische Aufnahmen aller Skulpturen wurden von den Originalen genommen.
Zu den beabsichtigten Untersuchungen am Denkmal selbst ist es leider nicht
mehr gekommen.
1 Bei einem Ritt durch die Dobrudscha als Hauptmann eines Stabes
der deutschen „Militärverwaltung in Rumänien“. In den Bukarester „Hoch-
schulkursen“, in denen ich über „Rumänische Baukunst und Denkmalspflege“
las, konnte ich auf meine Forschungen an den römischen Fundstätten kurz
hinweisen.