Die ursprüngliche Gestalt des Tropaion von Adamklissi.
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nicht um Kleinigkeiten, sondern um etwa 35 Grad von einander ab!
Dem gegenüber scheint mir die von Bühlmann berechnete Gleich-
heit von Breite und Höhe des ganzen Denkmals hei den beiden
so verschiedenartigen Höhenteilen mehr eine rechnerische als eine
ästhetische Befriedigung darzustellen. Die vermißte Harmonie
tritt sofort ein, wenn man sich den Rundbau fortdenkt und dem
Abb. 5. Oberteil des Rundbaues. (Gez. von G. Niemann.)
Tropaion-Aufbau nur seinen eigentlichen Unterbau läßt (s. Abb. 6
und 7). Die Verhältnisse sind dann von ähnlicher Schlankheit wie
bei den etwa gleichzeitigen provinzialrömischen Denkmalsbauten
bei Monte Carlo und St. Remv oder bei dem späteren in Jgel
bei Trier (Höhe = etwa 41/2fache Breite).
Ferner kann man es als eine architektonische Regel der Antike
betrachten, daß ein hochgestelltes — gewöhnlich kreisrundes —
Denkmal stets auf einen Unterbau von quadratischer Grundriß-
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nicht um Kleinigkeiten, sondern um etwa 35 Grad von einander ab!
Dem gegenüber scheint mir die von Bühlmann berechnete Gleich-
heit von Breite und Höhe des ganzen Denkmals hei den beiden
so verschiedenartigen Höhenteilen mehr eine rechnerische als eine
ästhetische Befriedigung darzustellen. Die vermißte Harmonie
tritt sofort ein, wenn man sich den Rundbau fortdenkt und dem
Abb. 5. Oberteil des Rundbaues. (Gez. von G. Niemann.)
Tropaion-Aufbau nur seinen eigentlichen Unterbau läßt (s. Abb. 6
und 7). Die Verhältnisse sind dann von ähnlicher Schlankheit wie
bei den etwa gleichzeitigen provinzialrömischen Denkmalsbauten
bei Monte Carlo und St. Remv oder bei dem späteren in Jgel
bei Trier (Höhe = etwa 41/2fache Breite).
Ferner kann man es als eine architektonische Regel der Antike
betrachten, daß ein hochgestelltes — gewöhnlich kreisrundes —
Denkmal stets auf einen Unterbau von quadratischer Grundriß-