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Bilabel, Friedrich [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 23. Abhandlung): Opsartytika und Verwandtes, 1 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37700#0030
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30

Friedrich Bilabel :

Teil unmöglich macht. Z. 4 fg. sind die Zeilenenden durch Ab-
splittern des Papyrus verloren.
Z. 2. Hier ist die Drachme in Buchstaben geschrieben, aber
abgekürzt, ohne daß jedoch ein die Abkürzung bezeichnender Strich
zu sehen wäre. Das folgende I ist ebenfalls sehr hoch über die
Zeile gezogen und wird auch griechisch zu lesen sein. Die letzten
beiden griechischen. Zahlen sind deutlich sichtbar, sehr breit und
doppelt so hoch als die übrigen Buchstaben.
Z. 3. Über Hyginus s. u.
Z. 4. ] xii (keine Zahl!) oder mii.
2) Die Reste der rechten Kolumne.
Z. 1. Daß der Sinn in Z. 1 wahrscheinlich durch Columella
Xll 27/28 beleuchtet wird und wohl von einem Ausbreiten der
Trauben in der Sonne die R.ede war, ist oben schon bemerkt. AM
wohl [uvjam.
Z. 5. Am Anfang wohl [mejrito.
Z. 6. Ob etwa mit INTRO der Satz zu Ende ist, läßt sich
nicht sicher sagen; man kann auch an [FUNDUNT] INTRO
SV [CUM] denken.
Z. 7. Vielleicht [di]ebus iri[n].
Z. 8. Das erste Wort steht ganz vor der Kolumne, vielleicht
hatte der Schreiber es zuerst vergessen und dann nachgetragen.
Es steht deutlich EUDDE oder FUDDE da, was wohl in FU<7N/>DE
zu verbessern ist.

Wie wir oben sahen, muß es zweifelhaft bleiben, ob unsere
Fragmente der opsartytischen Literatur angehören oder ob der Ver-
fasser im Kreise der scriptores rerum rusticarum oder vielleicht
noch spezieller der Schriftsteller über Weinbau, also eines Julius
Atticus und Julius Graecinus (cf. Teuffel, Gesch. d. röm. Literatur6
Bd. II p. 208 fg.), zu suchen ist. Wahrscheinlicher ist das Letztere;
denn es kann doch nicht fraglich sein, daß der in dem Frgm. b I 3
genannte Hyginus der bekannte Schriftsteller und Verfasser eines
Werkes de re rustica aus Caesars Zeit ist. Einen Terminus post
quem haben wir damit für unseren Autor gewonnen. Auch zitiert
Columella diese beiden Schriftsteller öfter und es könnte sein, daß
die oben besprochene Stelle, die bei ihm ähnlich lautet, eben
durch Entlehnung von einem der beiden zu erklären ist. Sicherheit
läßt sich aber natürlich bei der Kleinheit des erhaltenen Fragmentes
nicht gewinnen.
 
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