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Jacobs, Emil [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 24. Abhandlung): Untersuchungen zur Geschichte der Bibliothek im Serai zu Konstantinopel, 1 — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37730#0059
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Inhaltsangabe der Relation.

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chiamato Boiuch Serray, che vuol dire serraglio grande. Das zweite
ist das Eski-Serai, das alte Serai, das der Eroberer zuerst erbaute
(S. 27, 28): il quäle e quadro, df quasi, nel mezo della Cittä e circonda
quasi tre miglia. Es dient cd presente den ehemaligen Harems-
damen als Aufenthalt. Das dritte Serai e piü piccolo, liegt auf dem
Hippodrom, ist von Ibrahim, dem Schwiegersohn Sulejmans des
Großen erbaut und beherbergt 400 Azzamoglani, die Pagenschule
(S. 27—28)1. Das ,,große“ (neue, Top Kapu) Serai wird S. 29—39
genauer beschrieben. Auf diese Beschreibung komme ich unten
eingehend zurück. Es folgt eine Schilderung der Tavola des Sultans,
der Zubereitung des Brotes für ihn (S. 39—40), der Serai-Küchen
(S. 40 — 41). Die Wohnungen für die Hofbediensteten an der See-
seite des Serai, der Kiosk Sinans, der Marstall, die Gärten außer-
halb des Serai werden kurz erwähnt (S. 41—42). Dann wird das
Arsenal, la piü degna cosa, che sia degna di vista in Costantinopoli,
beschrieben (S. 42) und im Anschluß an die Beamten des Arsenals
(S.43) eine Reihe von Truppengattungen, sodann die militärischen
und zivilen Bediensteten des Serais aufgeführt, die Janitscharen,
Spays, Arkebusiere, Bombardiere, Kapigy, Solach (S. 43—44), die
Chiaus, che sono Ambasciatori, che si mandano in diversi luoghi
(S. 44—45), die Salanghiler, quali portano le vivande sino alle camere
secrete del Gran Signore, die Agiangular d. i. Stallmeister (S. 45), die
Goldschmiede und Juweliere, Gärtner, Holzträger, Schneider und
Hühner Wärter (S. 45 — 46). Hieran schließt sich eine Schilderung
der Zecca, der Münze in mezo della Cittä nebst dem Amt und
Pflichten des Zecchiero (S. 46—47), mit Nennung der Gold- und
Silberminen auf dem Athos, in Macedonien, Ungarn, Bulgarien
und Griechenland. Dann kehrt Dominico zum Serai zurück, spricht
von der starken Strömung bei der punta della muraglia del serraglio,
che entra nel Alare und den Maßnahmen gegen sie (S. 48—49),
erwähnt den Torre della Vergine (S. 49), den sogen. Leanderturm,
redet endlich kurz von den Getreide- und Pulvermagazinen (S. 49
bis 50).
Das vierte Kapitel2 ist vor allem der Lebensweise des Sultans
gewidmet. Er wohnt im Serai, das er entweder zu Lande oder zu
1 v. Hammer: Des osmanischen Reiches Staatsverfassung und Staats-
verwaltung T. 2, Wien 1815, S. 30.
2 S. 50—83: Capitolo IIII. Nel quäle si da esatissima informatione della
vita del Gran Turco cioe di quanto e solito a operare dal levarsi la mattina, sino
all' an dar ln letto la sera.

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