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Jacobs, Emil [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 24. Abhandlung): Untersuchungen zur Geschichte der Bibliothek im Serai zu Konstantinopel, 1 — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37730#0060
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52

Dominico von Jerusalem.

Wasser verläßt (S. 50). Der Ausritt mit kleinem Gefolge wird
beschrieben (S. 50 — 52), die Wasserfahrt auf einem Bucintoro
(S. 53), dann der Ausritt mit großem Gefolge (S. 54). Wir hören
ferner, wie der Sultan sich am Morgen erhebt, seinen Vormittag
verbringt, tafelt (S. 55) und sich in den Harem begibt (S. 56).
Das Zeremoniell bei der Auswahl der Favoritin (S. 57), ihre Beglück-
wünschung und Vorbereitung für den nächtlichen Empfang des
Sultans werden ausführlich besprochen (S. 58—59) ebenso wie die
eventuellen Konsequenzen desselben (S. 59—61). — Der Sultan
pflegt täglich Almosen und Geschenke auszuteilen, vor allem aber
tut er dies bei den beiden großen Festen des Jahres, insbesondere
an den Mufti und Chodscha (Sultanslehrer) u. a. (S.61—64), nur vor
diesen beiden erhebt er sich von seinem Sitze (S. 63, 64). An jedem
der beiden Feste besucht er sämtliche Sultaninen (S. 64). Die
nächtlichen Inkognitogänge des Sultans in der Stadt sind seit den
Tagen Sulejmans nicht mehr üblich (S. 65). Dominico berichtet
sodann von den Pflichten der Ärzte des Sultans, sowohl seiner
Person gegenüber als bei kranken Haremsdamen (S. 66 — 67)1, dann
läßt er das Leben eines kaiserlichen Kronprinzen an uns vorüber-
ziehen, vom Beschneidungsfest bis zur Thronbesteigung mit dem
Greuel des Brudermordes, bei dem er ausführlicher verweilt (S. 68
bis 70). Die Festlichkeiten bei der Regierungsübernahme werden
geschildert (S. 70 — 72) und daran anschließend das Fest Pasqua
grande (S. 73 — 76) und Pasqua seconda (S. 77), Oruebayran und
Mebachbayran, endlich das Fest delVElemosina de Morti (S. 77).
Hier knüpft Dominico eine Bemerkung über die Feier des St. Georg-
tages durch die Türken an (S. 78) und spricht dann noch von
besonderen religiösen Gebräuchen bei großer Trockenheit (S. 78
bis 79) und Pestgefahr (S. 79—81), bei welcher Gelegenheit er sich
über das Verhältnis der Türken zu Katzen, Hunden und anderem
Getier ergeht. Mit einer Notiz über die Maßnahmen bei Feuers-
brunst in Konstantinopel (S: 82—83) schließt das Kapitel.
Im fünften Kapitel2 wird von den zehn commandamenti des
Islam gehandelt (S. 84—104), beim neunten, di far riverenza alle
1 Druckfehler in der Seitenzählung 62. 63 für 66. 67 in beiden Ausgaben
von 1621.
2 S. 84—104: Capitolo V. Nel quäle si tratta parte delli precetti della
legge Mahomettana V osservanza della sua falsa Fede, Sp il Pellegrinaggio della
Mecca. — Cod. Harleianus: E al fine si narra anco pai'te delle regole della legge
Mahomettana, e la osservatione della sua falsa fede, et in particolare li Turchi
habitanti in essa Cilta Regale.
 
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