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Ehrismann, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 8. Abhandlung): Studien über Rudolf von Ems: Beiträge zur Geschichte d. Rhetorik u. Ethik im Mittelalter — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37685#0056
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Gustav Ehrismann:

ausgesprochen als im zweiten Prolog. Dazu kommt dann noch
eine umständliche Erklärung des Begriffes, was eine Welt bedeutet
3825 ff.
Der vierte Prolog 8798—8867, Akrostichon Alois es’, die
vierte Welt, ebenfalls ein Übergangsprolog. Nachdrücklichste
Wahrheitsbeteuerung: der Dichter ist sich der Erhabenheit und der
Bedeutung seines Unternehmens, das in der Wiedergabe der heiligen
Schrift besteht, wohl bewußt 8798—8825; mit Beziehung auf die
Hörer 8808—8810. 8822—8825. Unter dem Bekenntnis der eigenen
Unzulänglichkeit will der Dichter das große Werk mit Gottes Hilfe
weiter führen 8828—8867, dabei Inhaltsangabe 8836—8850.
Der fünfte Prolog 21518—21740, Akrostichon ‘David’, die
fünfte Welt. Rückblick auf die vorhergehenden vier Teile (Welten)
als Übergang zum fünften Teil 21518—21555. Veranlasser des
Werkes, König Konrads Fürstenpreis 21556—21655, des römischen
Königs Vorfahren, die hohenstaufischen Kaiser bezw. Könige
21617—21655. Veranlassung und Zweck des Werkes 21656 bis
21740, Nennung des Namens des Urhebers mit Angabe der Grund-
züge der bisherigen Weltgeschichte; Zweck des Werkes für den
Dichter: des Königs Lohn, Zweck für den Kaiser: ein ewiges
Erinnerungszeichen und eine Erholung in verdrießlichen Stunden;
Bitte an die wohlwollenden Leser, dem König als dem Veranlasser
ihren Dank zu zollen und ihm, dem Dichter, die Gnade Gottes
zu erflehen zu seinem geistigen und ewigen Heil.
Die fünf Prologe sind nach einem bestimmten Plane angelegt.
Inhaltsprologe sind alle. Der erste und der letzte haben den
stärksten ethischen Gehalt, jener ist dem Preis Gottes, dieser
dem des Königs gewidmet. Die drei mittleren sind auf eine Steige-
rung der inneren Fülle angelegt; der zweite ist der inhaltärmste
von allen fünfen, der Teil, den er einleitet, ist auch geringwertiger
als die andern, denn er enthält Nebenerzählungen, biwege, die
Entstehung der weltlichen Reiche und die Geographie der drei
Erdteile, nicht diu rehten maere (3113ff. 3781 ff. 26379ff.), die
biblische Geschichte. Im dritten Prolog bringt der Dichter ein
Programm seiner Arbeitsweise: er wird die Überlieferung kürzen,
da sich sonst das Werk allzusehr in die Länge zieht, aber doch
die Wahrheit völlig zum Ausdruck bringen. Jetzt erklärt er auch
die Bedeutung der Welten, die den Einteilungsgrund für die
Abgrenzung der fünf Teile bildet, aus denen das Gedicht besteht.
Von sittlichem Ernst getragen ist der vierte Prolog, der Dichter
 
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