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Ehrismann, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 8. Abhandlung): Studien über Rudolf von Ems: Beiträge zur Geschichte d. Rhetorik u. Ethik im Mittelalter — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37685#0086
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86

Gustav Ehrismann:

B. YI 20641—20650: Üf die gedinge wil ouch ich vürbaz mit dem
getihte mich und üf genäde arbeiten und disiu msere breiten, ob ein
tugentricher lip, ez si man oder wip, iht hcere dran daz im behage (vgl.
Gotfr. Tristan 47), daz er mir günne mine tage güetliche äne haz saslde
und eren deste baz. Willehalm Prol. I 124 — 132: Daz ich arbeite
mine kunst Durch aller werder Hute gunst Üf der sselden befac; Prol. II
2295—2302: So wil ich mich arbeiten Und iuwer msere breiten. Üf
ir gnade lä du daz (vgl. Wh. Prol. III 5655) Und brinc mich aber
vürbaz ... so wil ich Mit iu gerne arbeiten mich; 2318 — 2325: Daz
ich durch in die sinne min Arbeite; Prol. III 5601 f.: Dar an ich
nü min arbeit Mit getihte hcin geleit; 5644: So liebet mir diu arebeit
5644; 5652—5656: Üf den selben lieben wän Hän ich gearbeitet
mine tage, Daz ich der werden gunst bejage (vgl. Durch werder Hute
werde gunst 5639, werde gunst 5650): An ir genäde läz ich daz.. Nü
sprechen aber fürbaz; Prol. IV 9878—9890: Da von dir lihte wirt
beschert Ere, sselde, werdekeit! So liebet mir diu arbeit Und dihte aber
fürbaz. Üf den gedingen tuon ich daz Daz ich in dester werder si Den
solhiu vuoge wonet bi Daz ich in dur minen sin Lihte deste werder
bin. Die daz sint, dur die wil ich Arbeiten aber gerne mich; Epilog
15643 — 15680: Daz ich dran arbeite mich 15654, durch den hän
Ich min arbeit drangetän 15663 f., Allen werden wiben Und tugendegern-
den liben, Ez si man oder wip, In swelher wirde lebt sin lip, Durch
die wil ich min arbeit An diz getihte hän geleit (Durch werder Hute
gunst 15646), Daz si mir gensedic sin 15669 — 15675. Die Quelle
für alle diese formelhaften Wiederholungen bildet der Epilog zum
g. Gerh. 6839—6852: dö begunde ich ez durch in. durch kurzwil
und durch minen sin leit ich dar an min arebeit, durch werder Hute
werdekeit, durch werde man durch werdiu wip . . . daz er mir günne
alsölher gunst. Unter diesen Variationen sind aber einige Worte
und Ausdrücke, die nicht im g. Gerhard, sondern nur im Alexander
und Willehalm Vorkommen. Diese Verse beruhen nicht mehr auf
Nachwirkung des g. Gerhard, sondern haben sich dem Dichter
erst bei der Arbeit am Alexander eingestellt. Es sind die Stellen
mit den Schlagwörtern sselde, üf genäde, üf gedinge, üf wän, vürbaz:
arbeiten zur Erlangung der sselde Alex. Prol. zu B. I 34, Prol.
zu B. VI 20650 (vgl. 20636), Wil leb. Prol. I 128; Prol. IV 9879;
arbeiten üf genäde, vürbaz Alex. Prol. zu B. VI 20643, Willeh. Prol. II
2297f., Prol. III 5655f. (vgl. Epik 15675), dazu disiu msere breiten
Alex. Prol. zu B. VI 20644, Willeh. Prol. II 2296; arbeiten üf die
gedinge, vürbaz Alex. Prol. zu B. VI 20641 f., Willeh. Prol. IV
 
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