Zum sog. Gnomon des Idios Logos.
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andere Bedeutung des Wortes gedacht werden. Während beim
Kauf aus privater Hand der Schätzungswert der gekauften Gegen-
stände als Strafe erlegt werden muß, besteht beim Kauf von πρα-
Εέντα die Strafe in dem Betrag, den die Sachen ohne die unzu-
lässige Einmischung des Beamten erbracht haben würden.1
109.
Ούκ εξόν Καισαριανοΐς άγορ[άζειν τι έ]ξ άπαρτείας.
Lateinisch:
Non licet Caesarianis ex auctione emere.
Die sonst nicht überlieferte Bestimmung gehört in den
gleichen Zusammenhang wie die oben besprochene. «Caesariani»
bedeutet das kaiserliche Hausgesinde bis zu den höchsten Frei-
gelassenenstellungen hinauf, vgl. Hirschfeld, Kais. Verwaltungs-
beamte2 4723.
110.
[Ού]κ εξόν ούικαρίοις κτασθαι [ούδέ άπελ]ευθ·έρας γαμε[ΐ]ν.
Lateinisch:
Non licet vicariis comparare neque libertas ducere.
Unter den vicarii werden wir wohl Sklaven zu verstehen
haben, die von den kaiserlichen Prokuratoren als Gehilfen ver-
wendet wurden.2 Als servi publici genossen diese wohl in mancher
Beziehung (vgl. Ulp. reg. 20, 16) eine privilegierte Stellung; daher
die besondere Einschärfung des im Text erwähnten Verbots.
111.
0[ί] στρατευόμενοι έκωλύθ[ησαν καθ-’ ή]ν στρατεύονται
έπα[ρ]χ[ί]αν ένκ[τ]ασθ·αι.
Lateinisch:
Militantes prohibebantur praedia comparare in ea pro-
vincia in qua militant. . .
Fast wörtlich gleichlautend Marcian in D. 49, 16, 9 pr.:
Milites prohibentur praedia comparare in his provinciis,
in quibus militant.fisco autem vindicatur praedium
illicite comparatum, si delatus fuerit.
1 Schub art übersetzt u. E. nicht haltbar: «Den Preis, den sie (wer?)
auf Treu und Glauben empfangen haben». Subjekt zu ελαβον sind, wie wir
annehmen, die πραθέντα.
2 Vgl. Hirschfeld a. a. 0. 463, worauf auch Schubart verweist.
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andere Bedeutung des Wortes gedacht werden. Während beim
Kauf aus privater Hand der Schätzungswert der gekauften Gegen-
stände als Strafe erlegt werden muß, besteht beim Kauf von πρα-
Εέντα die Strafe in dem Betrag, den die Sachen ohne die unzu-
lässige Einmischung des Beamten erbracht haben würden.1
109.
Ούκ εξόν Καισαριανοΐς άγορ[άζειν τι έ]ξ άπαρτείας.
Lateinisch:
Non licet Caesarianis ex auctione emere.
Die sonst nicht überlieferte Bestimmung gehört in den
gleichen Zusammenhang wie die oben besprochene. «Caesariani»
bedeutet das kaiserliche Hausgesinde bis zu den höchsten Frei-
gelassenenstellungen hinauf, vgl. Hirschfeld, Kais. Verwaltungs-
beamte2 4723.
110.
[Ού]κ εξόν ούικαρίοις κτασθαι [ούδέ άπελ]ευθ·έρας γαμε[ΐ]ν.
Lateinisch:
Non licet vicariis comparare neque libertas ducere.
Unter den vicarii werden wir wohl Sklaven zu verstehen
haben, die von den kaiserlichen Prokuratoren als Gehilfen ver-
wendet wurden.2 Als servi publici genossen diese wohl in mancher
Beziehung (vgl. Ulp. reg. 20, 16) eine privilegierte Stellung; daher
die besondere Einschärfung des im Text erwähnten Verbots.
111.
0[ί] στρατευόμενοι έκωλύθ[ησαν καθ-’ ή]ν στρατεύονται
έπα[ρ]χ[ί]αν ένκ[τ]ασθ·αι.
Lateinisch:
Militantes prohibebantur praedia comparare in ea pro-
vincia in qua militant. . .
Fast wörtlich gleichlautend Marcian in D. 49, 16, 9 pr.:
Milites prohibentur praedia comparare in his provinciis,
in quibus militant.fisco autem vindicatur praedium
illicite comparatum, si delatus fuerit.
1 Schub art übersetzt u. E. nicht haltbar: «Den Preis, den sie (wer?)
auf Treu und Glauben empfangen haben». Subjekt zu ελαβον sind, wie wir
annehmen, die πραθέντα.
2 Vgl. Hirschfeld a. a. 0. 463, worauf auch Schubart verweist.