Metadaten

Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0016
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
16

Christian Bartholomae.

5

10

15

20

25

meinem Eigen gefällt, io im Wert von 200, soll dein eigen sein':
wenn er [der Beschenkte] sein Gefallen für eine Sache erklärt, die
nur den Wert von 10 hat und nicht mehr wert ist, so ist es gut.
Die Handschrift hat zu Anfang der Zeile 10 arzet statt
arz, s. S. 9, Z. 15, und in der selben Zeile fehlt vor )ü-“5 — in der Hs.
1 — arz das Wort $)<o cand, s. S. 8, Z. 28 ff. — Statt^Agj fräy steht
in der Hs. — Wegen 5e in Zeile 9 im Sinn von jjy pa s. einst-
weilen Unvala König Husrav (HbgDiss.) 8, Bthl. zSR. 1. 22 No. 3.
Endlich sei noch erwähnt, daß es dem Beschenkten gestattet
war, seinen Anspruch statt durch eine durch mehrere auf einander
folgende Gefallenserklärungen geltend zu machen; vgl.
MhD. 68. 6—8: y i -» vemA tny t
[J]j y-(y\ yw -osj ^ J -*oJüJri ue>
.'. uü 2jrer J ^ W i roi^ 2jw*-^i s
u an yyälc 1 nipist Jeu lea gowet Jeu xvästak i i to pa xvesih i man
sähet cand 100 vaJiälc arzet to xves lea2 xmstaJc 1 [i] 10 räd s nazdist
sahisn u pas an i apärile räd2 pa cand yävar sahisn göivet adalc-ec
pät0xsäy; d. i. Und an einer andern Stelle ist geschrieben: 'Wenn
er [der Schenker] erklärt: “Die Sache, die i dir in meinem Eigen
gefällt, im Wert von 100, soll dein eigen sein“: wenn er [der
Beschenkte] zunächst sein Gefallen für eine Sache von 10 [im
Wert] und später wegen des Rests zu mehreren Malen sein Ge-
fallen erklärt, so ist auch das angängig.
Der überlieferte Text bedarf einiger Verbesserungen. Statt ka
in Zeile 7 hat die Hs. ^ tcu, wie öfters.3 — In Zeile 8 steht
statt , es fehlt ein Haken. — Hinter ^ an i apärik habe
ich rad eingefügt in Übereinstimmung mit [j] j) 13^"^
xvästak 1 [i] 10 räd in Zeile 7.

30

Auffällig ist der Satzbau in den drei letzten der S. 9, Z. 8 ff.
gegebenen Belege für xvästalc cand arz .... Der richtige Wort-
laut dürfte in MhD. 66. 7 f. vorliegen: xvästalc . . . cancl arz 200
vahälc arzestan räd mit einem Verbum declarandi dahinter; das

1 So auch MhD. 66. 6, 8 (wo 10^1), 68. 15. Der Kopist wollte erst
J0*5) Go*“)) xvästak schreiben.*) Auch Justis acM Bd. 28. 19 meint viel-
mehr (es fehlt ein Haken), das der Schreiber für arz gesetzt
hat; CodHavn. und GrBd. 92. 8 haben arzömandlh.
2 S. unten Z. 24 ff 3 Vgl. Unvala a. O. 39 zu § 108.
*) Vgl. dazu meine Bemerkung zu £ü) ’Name’, MiranM. 1. 38 No. 5.
[So auch noch MhD. 95. 6.]
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften