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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0024
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Christian Bärtholomae.

MliD. 66. 13 —14: *S nf-sb> dü j ü V>
.'. tüii^ü ^ A isAü u iiü A » an 6 xvästaMärän raset i
pa mrmat eriih an i ne pa u nlrmat 6 x:ästakdärän ne raset. D. i.
Jene [Gefallenserklärung]1 geht an die Erben über, die [für sie]
von Belang ist; anderseits geht jene, die [für sie] nicht von Be-
lang ist, nicht an die Erben über.
Die Ergänzung zu an an der Spitze des Spruchs, nämlich
idü)£^ sahisn, ergibt gicli aus dem, was vorausgeht.
Übrigens wurde sahisn nicht nur in der oben S. 9 ff. be-
schriebenen engeren Bedeutung verwendet; sahisn guftan'' sein Ge-
fallen aussprechen’ und sahestan ‘gefallen’ dienten auch als Aus-
druck für die Zustimmung zum Schenkungswillen, das Sickeinver-
standenerklären damit, also im Sinn von kämalc dositan. So
MkD. 66. 14—17: 15 ttv ,^001 ^ J ^
io WjA ^ wor iiitü" 2 txxH" toiiDü " ^cüi
[j] p] ^-^3^ dü ) isrüj* dü tei^i tv>p dü 1 wor
.'. nvoo-u 17 iwf ha göwet hu xvästah i man xves hahar 15 mihryön
sähet mihryön xves e havet hasän2 etön guft hu ha mihryön sahisn
16 ne guft u pa baxt savet sahisn pa guft u xvästah pa xvesih {%]
xvästakdärän [7] mihryön 17 dästan. D. i. Wenn er erklärt: ‘Mein
Vermögen soll, wenn Mihryön zustimmt, dem Mihryön zu eigen
werden’: einige [Rechtsgelehrte] haben so gesagt: ‘Wenn Mihryön
seine Zustimmung nicht erklärt hat und mit Tod abgeht, so ist
die Zustimmung für erklärt und das Vermögen für Eigentum der
Erben des Mihryön zu erachten.
In Zeile 15 hat die Handschrift anstelle von KX3JJJ hasän vielmehr
FtXW, das wäre ä-sän, s. S. 23, Z. 11, 14; ein Haken fehlt, liasän etön
guft ist eine Variante des häufig vorkommenden Ausdrucks tut he guft
oder büt he ängön guft "es gab [ßechtsgelehrte], die — die so — ge-
sagt haben’; vgl. Bthl. SRb. 14, zSR. 1. 11,50.
wir nicht; die Entscheidung des Falls ist weggelassen. Der Vertrag könnte
sich wohl auf den Altenteil beziehen, über den zunächst der älteste Sohn
mit dem Vater verhandelt.
Ich gebe ^J) mit nlrmat wieder im Anschluß an Nekyosangs Lesung
im Mx., ohne]aber für die Richtigkeit einstehen zu wollen. West hat SBE.
18. 147, 24. 4 f. virmaf gelesen, 'aber 47. 38 möchte er mrmat eine Abkür-
zung aus nirümandi ‘strength’(!) erkennen.
1 D. h. das Recht, sie abzugeben. 2 S. unten Z. 26 ff.
 
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