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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0041
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Zum sasanidischen Recht. III.

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künde verbürgt ist, und ebenso der Wasserlauf den beiden Beschenk-
ten je zur Hälfte zugehören. Das setzt voraus, entweder daß das
fragliche Grundstück den beiden als gemeinsames Geschenk zugefallen
ist, oder daß es zum Zweck der Schenkung halbiert, daß es hälftig
verschenkt wurde. Jedenfalls betrifft die Schenkung nur ein Grund- 5
stück, während es sich nach dem überlieferten Text um zwei Grund-
stücke handeln würde. Die erste jener beiden Alternativen ist mit
dem Wortlaut des Texts ganz und gar unvereinbar. Es kann sich
nur um hälftige Schenkung handeln. Also muß das Wort für ‘halb,
Hälfte’: Jia nem wenigstens an diner Stelle, hinter der Bezeichnung 10
des Geschenksgegenstands en dasthart hac har ce-s andar hamist,
ausgefallen sein. Mit dessen Ergänzung und einigen andern gering-
fügigen Verbesserungen (s. dazu Z. 33ff.) stelle ich den Urtext so her:
MhD. 18. 13 —17: i^o>3 ljii3 f is°)3«2jJ £r u 1-6^
A> , 4, sfmA> , ty h, ij|ö 15
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3-“kj A> na ^3 t 17 wkj-^ yrs *fr f J_) ’ü'fj 1 Onsanpoij w-»oo
.’. wiikj Jia i J^i Jia ha göivet hu-m1 u en dastkart
liac har1 ce-s andar hamist nein 1 0 td u an dastkart 0 io clät en clast-
15 hart 0 0 u ein dastkart 0 0 clät havet u1 viclr 1 i andar en dast- 20
hart hart estet u-s ig xvcistah 1 i pa an dasthart pati-s säyet xvästan1
u hatas 1 % hac en 1 yyäh räyenit estet 17 u har pa an yycih hunet nem
0 Tie u nem 0 0 dät havet, d. i. Wenn er erklärt: Dieses [mein] Grund-
stück samt alle dem was darinnen [enthalten] ist, sei zur Hälfte dir
[A], und die andere [Hälfte des] Grundstücks sei dir [B] geschenkt, 25
so gilt diese [Hälfte des] Grundstücks dem und jene [Hälfte des]
Grundstücks dem für geschenkt, und eine Urkunde, die bezüglich
dieses Grundstücks ausgefertigt ist und aufgrund deren eine Sache
auf einem andern Grundstück gefordert werden darf, und ein Wasser-
lauf, der von diesem Ort aus angelegt ist und seine Arbeit an einem 30
andern Ort verrichtet, gelten zur Hälfte dem und zur Hälfte dem
für geschenkt.

Meine Verbesserungen des überkommenen Texts — abgesehen
von der erwähnten Ergänzung in Zeile 14 — sind : Zeile 13 statt ^ ;
s. MhD. 18. 6, 10. — Zeile 14 "'3 statt "13') s. oben S. 32, Z. 39. — 35
Zeile 15 ^J$i ) statt ; ein 1 ist vergessen. — Zeile 16 msDU'Oi) statt

S. unten Z. 33 ff.
 
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