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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0043
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Zum sasanidischen Recht. III.

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-ne; nem o de 'dimidium illi’ (Z. 17):
von Schenkungen (bez. Vermächtnissen) der Hälfte einer
Sache oder auch eines Drittels, usw. ist zum öfteren die Rede.
Ich verweise dafür auf:
a) MhD. 53. 12 —13: y* ue; 13 «d")" fr G±ü 5
itfnwjp 13 ^ jp i>o<g ^uec irr )&u ha gdwet hu-m en xvästah
nem d to dät arg ängdn bavet ciydn andar än e ha 13 xvähet. D. i.
Wenn er erklärt: 'Diese [meine] Sache sei dir zur Hälfte von mir
geschenkt1 2, so gilt deren Wert so, wie er zu der Zeit ist, da er
[der Beschenkte] die Forderung [auf Erfüllung des Vertrags] er- io
lieht. D. h. Wenn die geschenkte (vermachte) Sache nicht teilbar
ist, so muß derjenige, der sie übernimmt, die Hälfte des Werts
herausbezahlen, den sie jetzt, beim Inkrafttreten der Schenkung
(des Testaments) besitzt.
Der selbe Spruch in leicht veränderter Fassung findet sich: 15
b) MhD. 54. 15—IG: £ nejjriiyo 3^1 fva tfnnß?
Gyonyo hnop ^ ig -> ha gdwet hu-m en1 xvästcth nem d io
dät pa cm arg i 17 andcir än e ha xvähet dahisn1. D. i. Wenn er
erklärt: 'Diese [meine] Sache sei dir zur Hälfte von mir geschenkt1,
so ist das Geschenk nach ihrem Wert in der Zeit zu geben, da 20
er [der Beschenkte] die Forderung [auf Erfüllung des Vertrags]
erhebt.
Vor xvästak ist fr en ausgelassen; ebenso auch MhD.
54. 17 (Z. 34 ff.); s. aber 53. 12 (Z. 5 ff.). — Statt inonyo dahim hat die
Handschrift nonno havim; vgl. oben S. 30, Z. 5 und besonders MhD. 55.1 25
(S. 43). — Wegen = xvcihet. 3. Sing., s. Z. 6 f. und S. 30 No. 2.
[Nach den beiden obigen Sprüchen ist der Wert des ge-
schenkten Teils einer Sache nach dem Wert zu bemessen, den die
Sache zu der Zeit hat, da die Schenkung vollzogen werden soll.
Dagegen ist bei der Schenkung [dem Vermächtnis] einer Sache im so
Wert von so und so viel Stir, d. h. mit festbestimmten Wert, eben
dieser Wert, der Wert der Sache zur Zeit der Schenkungserklä-
rung maßgebend. Man vergleiche dafür:
MhD. 54. 11—55. 1: y-o ^ rcwißj
.'. somßr ^ 2 ^ J n*ouyü'i^“ ^ ne; ?nyo ^1 ha gdivet ha-m 53

1 S. unten Z. 23 ff.
2 S. unten S. 44, Z. 6 f.
 
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