Zur Kenntnis.der mitteliranischen Mundarten. III. .23
i
aus * giltst, und setze die Gleichung an jAw. nmana- : gdrgba-
= mpB. manist : * giltst. Wegen manist (oder auch manist)
vgl. Bthl. WZKM. 29. 33 No. 1; -st (oder -st) aus idg. *-sthi-s,
der KompositionsForm zu *sthdtis — ai. sthüih (s. WSchulze
KZ. 29. 270), ist auch in mpB. ätist (au&ar.*atrsthis) Teuer- 5
Ständer’ enthalten, s. AirWb. 316. MpB. manist (oder manist)
und gilistak besagen also eigentlich 'Hausstand, Wohnstätte’, 3)
jenes von den Gläubigen, dies von den Ungläubigen aus-
gesagt. [Neben mpß. manist findet sich in gleicher Bedeutung
mpT. manistän M 1. 187, S 7a. 6, mit ar,*sthana- als Hinter- jo
glied; dadurch scheint mir die angenommene Herkunft von
-st (-st) gesichert.* 2)] — Die Lesungen von mpB. dd r xvatay mit
gilxvatay und von d r d ddt k mit gilistak, und die dazu ge-
gebenen Erklärungen stützen sich gegenseitig, das wird man
nicht in Abrede stellen können; s. noch S. 38 No. 2. t<;
19. Nicht selten erscheint mpB. xvatay (mpT. xvadäy), bzw.
xvataylh parallel neben anderen Wörtern der gleichen Bedeutungs-
gruppe, d. h. neben anderen Benennungen von Würd eil trägem
(und Würden). So 1) neben sardar (solar), mpT. särar (= np. sar-
dar, solar 'oberster Vorgesetzter, Chef’), z. B. xvatay u sardär 20
PahlT. 58. 12, 98. 17, AvStudies (PazJn.) 103. 153), 105. 27; — sar-
dar u xvatay ebd. 105. 12 f.; — särar xvaday M 4 d. 6; — s. noch zu
3 und § 24 a. E.; — 2) neben mpT. sahryär (= np. sahriyär
'Herrscher’): sahryarän xvadayan AI 1. 44 5); — 3) neben dehupat6)
*) Man wird durch mänist und gilistak unwillkürlich an lat. domesticus 25
erinnert; s. dazu Sommer IF. 11. 24. [S. aber jetzt IF. 38. 176 ff. KorrNote.]
2) Neben mpB. ätist steht ms. ätrbän, mit ar. *dhäna-, dessen Bedeutung
nicht wesentlich abweicht.
8) Wo ösän xvatäy u.sälär srös bezeugt ist. ' Statt dessen steht 103. 24
esän xvatäy u dehupat srös; ganz ähnlich auch PahlBivDd. 166. 12 (s. oben flo
unter 3), und Mx. 44. 34 ist xvatäy u pat0xsäy srös überliefert.
4) Aber M 730. 13 f. steht kavän ud sahrdcirän, mit lcav (s. AirWb. 442)
anstelle von xvadäy.
5) Wegen der vorgeschlagenen Lesung des Worts (mit u in der Fuge)
s. WZKM. 30. 31, aber auch zAirWb. 148 No.; das arm. Lehnwort dehpet 86
kann das u lautgesetzlich verloren haben (s. § 7 und Meillet MSL. 18. 250 f.),
wie auch die arm. Lehnwörter bazpan (bei Hübschmann AGr. 114) und mogpet
gegenüber mpS. magupat. — Alte Namen mit altübernömmenem u sind viel-
leicht doch auch mpS. vahudät, vahuden und vahunäm (ZDMG. 44. 659), mpB.
vahubaxtak (MhÜA. 16. 11 ff.), sowie das bei Jensen SBerlAW. 1919. 1048 bespro- 40
i
aus * giltst, und setze die Gleichung an jAw. nmana- : gdrgba-
= mpB. manist : * giltst. Wegen manist (oder auch manist)
vgl. Bthl. WZKM. 29. 33 No. 1; -st (oder -st) aus idg. *-sthi-s,
der KompositionsForm zu *sthdtis — ai. sthüih (s. WSchulze
KZ. 29. 270), ist auch in mpB. ätist (au&ar.*atrsthis) Teuer- 5
Ständer’ enthalten, s. AirWb. 316. MpB. manist (oder manist)
und gilistak besagen also eigentlich 'Hausstand, Wohnstätte’, 3)
jenes von den Gläubigen, dies von den Ungläubigen aus-
gesagt. [Neben mpß. manist findet sich in gleicher Bedeutung
mpT. manistän M 1. 187, S 7a. 6, mit ar,*sthana- als Hinter- jo
glied; dadurch scheint mir die angenommene Herkunft von
-st (-st) gesichert.* 2)] — Die Lesungen von mpB. dd r xvatay mit
gilxvatay und von d r d ddt k mit gilistak, und die dazu ge-
gebenen Erklärungen stützen sich gegenseitig, das wird man
nicht in Abrede stellen können; s. noch S. 38 No. 2. t<;
19. Nicht selten erscheint mpB. xvatay (mpT. xvadäy), bzw.
xvataylh parallel neben anderen Wörtern der gleichen Bedeutungs-
gruppe, d. h. neben anderen Benennungen von Würd eil trägem
(und Würden). So 1) neben sardar (solar), mpT. särar (= np. sar-
dar, solar 'oberster Vorgesetzter, Chef’), z. B. xvatay u sardär 20
PahlT. 58. 12, 98. 17, AvStudies (PazJn.) 103. 153), 105. 27; — sar-
dar u xvatay ebd. 105. 12 f.; — särar xvaday M 4 d. 6; — s. noch zu
3 und § 24 a. E.; — 2) neben mpT. sahryär (= np. sahriyär
'Herrscher’): sahryarän xvadayan AI 1. 44 5); — 3) neben dehupat6)
*) Man wird durch mänist und gilistak unwillkürlich an lat. domesticus 25
erinnert; s. dazu Sommer IF. 11. 24. [S. aber jetzt IF. 38. 176 ff. KorrNote.]
2) Neben mpB. ätist steht ms. ätrbän, mit ar. *dhäna-, dessen Bedeutung
nicht wesentlich abweicht.
8) Wo ösän xvatäy u.sälär srös bezeugt ist. ' Statt dessen steht 103. 24
esän xvatäy u dehupat srös; ganz ähnlich auch PahlBivDd. 166. 12 (s. oben flo
unter 3), und Mx. 44. 34 ist xvatäy u pat0xsäy srös überliefert.
4) Aber M 730. 13 f. steht kavän ud sahrdcirän, mit lcav (s. AirWb. 442)
anstelle von xvadäy.
5) Wegen der vorgeschlagenen Lesung des Worts (mit u in der Fuge)
s. WZKM. 30. 31, aber auch zAirWb. 148 No.; das arm. Lehnwort dehpet 86
kann das u lautgesetzlich verloren haben (s. § 7 und Meillet MSL. 18. 250 f.),
wie auch die arm. Lehnwörter bazpan (bei Hübschmann AGr. 114) und mogpet
gegenüber mpS. magupat. — Alte Namen mit altübernömmenem u sind viel-
leicht doch auch mpS. vahudät, vahuden und vahunäm (ZDMG. 44. 659), mpB.
vahubaxtak (MhÜA. 16. 11 ff.), sowie das bei Jensen SBerlAW. 1919. 1048 bespro- 40