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https://doi.org/10.11588/diglit.37772#0007
Eine Urkunde bei Thukydides.
7
Τιρύνθιοι. Scheidet man Orchomenos und Phlius aus und berück-
sichtigt, daß die Tirynthier von den Lacedaemoniern, nachdem die
Argiver ihre Stadt zerstört hatten, in Halieis angesiedelt wurden,
so ergibt sich eine geographische Anordnung in der Richtung von
Norden nach Süden.
An drei Stellen der Hellenica 4, 2, 16; 3, 4. 7, 2, 3, wo
Xenophon im Heerbanne der Lacedaemonier die argivischen Bundes-
genossen aufzählt, nennt er sie in derselben geographischen Ord-
nung wie die Schlangensäule Επιδαύριοι Τροώήνιοι Έρμιονεΐς
Άλιεΐς. Weil die Tirynthier zur Zeit, als die Namen der Perser-
kämpfer auf der Schlangensäule eingetragen wurden, in Halieis
angesiedelt waren, wurden sie an die argivischen Städte ange-
schlossen an der Stelle, die Halieis einnahm. Ist demnach ein
historisches Prinzip neben dem geographischen für die Ordnung
der Namen maßgebend gewesen, so sehe ich nicht ein, warum
man leugnen soll, wo doch unsere Kenntnis sonst völlig versagt,
daß Epidaurus früher dem lacedaemonischen Bunde beigetreten
ist als Orchomenos und Phlius, und diese Städte wieder früher
als die anderen Städte der Argolis. Die Schlangensäule gibt viel-
mehr in der Art, wie sie die Bundesgenossen Spartas aufzählt,
ein deutliches Bild der allmählichen Erweiterung des Bundes.
Den Schicksalsgenossen der Tirynthier, den Mykenern, deren
Gemeinwesen gacli der Zerstörung der Stadt durch Argos für
immer erlosch, gab . man einen Platz hinter den binnenländischen
Bundesgenossen der Athener, den Plataeern, wo wir ihren Namen
lesen Πλαταιές, Θεσπιες, Μυκανες. Ihnen gehen die Thespier voran,
die gleich den Plataeern allein unter den Boeotiern die Perser be-
kämpft hatten. Wenn man so die Mykener nicht in die erste
Gruppe aufgenommen hat, so beweist dies am besten, daß wir
in dieser Gruppe nicht die Staaten des Peloponnes, sondern
den peloponnesischen Bund unter Spartas Führung zu erkennen
haben.
Auch für die Kolonien der Korinthier ist die geographische
Ordnung maßgebend Λευκάδιοι /ανακτοριες — Άμβρακιδται, in der
Richtung von Süden nach Norden. Eben diese Ordnung des
korinthischen Bundes ergibt sich aus Thukydides 2, 9, 2; 80, 2
Αμπρακιώται, Λευκάδιοι, Άνακτόριοι 2, 81, 2 εκ δεξιάς δ' αυτών
Λευκάδιοι και Άνακτόριοι — εν αριστερά — Αμπρακιώται und He.
rodot 9, 27, 7 τούτων δε Άμπρακιητέων πεντακόσιοι. Μετά δε τού
τους Λευκαδέων καδ Άνακτορίων οκτακόσιοι εστασαν. Besonders die-
7
Τιρύνθιοι. Scheidet man Orchomenos und Phlius aus und berück-
sichtigt, daß die Tirynthier von den Lacedaemoniern, nachdem die
Argiver ihre Stadt zerstört hatten, in Halieis angesiedelt wurden,
so ergibt sich eine geographische Anordnung in der Richtung von
Norden nach Süden.
An drei Stellen der Hellenica 4, 2, 16; 3, 4. 7, 2, 3, wo
Xenophon im Heerbanne der Lacedaemonier die argivischen Bundes-
genossen aufzählt, nennt er sie in derselben geographischen Ord-
nung wie die Schlangensäule Επιδαύριοι Τροώήνιοι Έρμιονεΐς
Άλιεΐς. Weil die Tirynthier zur Zeit, als die Namen der Perser-
kämpfer auf der Schlangensäule eingetragen wurden, in Halieis
angesiedelt waren, wurden sie an die argivischen Städte ange-
schlossen an der Stelle, die Halieis einnahm. Ist demnach ein
historisches Prinzip neben dem geographischen für die Ordnung
der Namen maßgebend gewesen, so sehe ich nicht ein, warum
man leugnen soll, wo doch unsere Kenntnis sonst völlig versagt,
daß Epidaurus früher dem lacedaemonischen Bunde beigetreten
ist als Orchomenos und Phlius, und diese Städte wieder früher
als die anderen Städte der Argolis. Die Schlangensäule gibt viel-
mehr in der Art, wie sie die Bundesgenossen Spartas aufzählt,
ein deutliches Bild der allmählichen Erweiterung des Bundes.
Den Schicksalsgenossen der Tirynthier, den Mykenern, deren
Gemeinwesen gacli der Zerstörung der Stadt durch Argos für
immer erlosch, gab . man einen Platz hinter den binnenländischen
Bundesgenossen der Athener, den Plataeern, wo wir ihren Namen
lesen Πλαταιές, Θεσπιες, Μυκανες. Ihnen gehen die Thespier voran,
die gleich den Plataeern allein unter den Boeotiern die Perser be-
kämpft hatten. Wenn man so die Mykener nicht in die erste
Gruppe aufgenommen hat, so beweist dies am besten, daß wir
in dieser Gruppe nicht die Staaten des Peloponnes, sondern
den peloponnesischen Bund unter Spartas Führung zu erkennen
haben.
Auch für die Kolonien der Korinthier ist die geographische
Ordnung maßgebend Λευκάδιοι /ανακτοριες — Άμβρακιδται, in der
Richtung von Süden nach Norden. Eben diese Ordnung des
korinthischen Bundes ergibt sich aus Thukydides 2, 9, 2; 80, 2
Αμπρακιώται, Λευκάδιοι, Άνακτόριοι 2, 81, 2 εκ δεξιάς δ' αυτών
Λευκάδιοι και Άνακτόριοι — εν αριστερά — Αμπρακιώται und He.
rodot 9, 27, 7 τούτων δε Άμπρακιητέων πεντακόσιοι. Μετά δε τού
τους Λευκαδέων καδ Άνακτορίων οκτακόσιοι εστασαν. Besonders die-