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Christian Bartholomae.
wenigstens andar und apar mehrfach mit dem pluralischen -san
verbunden im Sinn von 'über ihnen (sie)’, 'in ihnen (sie)’ bezeugt
sind, andar-san aber auf andar-es aufgebaut ist, s. § 30. Die Stelle
Sv. dl. 321 mit andar-es muß hier beiseite bleiben, da das -s darin
5 als Gen. poss. von dem folgenden xvatlli 'Selbstheit’ abhängt;
West SBE. 24. 198 übersetzt andar-es xvatih mit 'into bis
own seif’, s. § 24.
15. Daß an eine Präposition ein enklitisches Pronomen an-
geschlossen erscheint, das nicht mit dieser, sondern mit einem
io andern Wort im Satz in Beziehung steht, das findet sich gelegent-
lich und unter besonderen Umständen auch in der älteren Literatur;
freilich ist aber dann das Pronomen nicht in dem Sinn verwendet
wie an der letztangeführten Stelle.
So lesen wir PV. 19. 8 f.: 'pat-0ml) Izatär gowisn väne . . . 'u-m
15 'pa Izatär gowisn lbe apärene . . . pat-etl) 'an gowisn vänem 'pat-etl)
'an gowisn aparenom, d. i. 'Mit welchem Spruch willst du mich be-
siegen . . . und mit welchem Spruch mich vertreiben?’ . . . 'Mit
jenem Spruch will ich dich besiegen, mit jenem Spruch will ich
dich vertreiben’.2) — Ferner PV. 18. 8: pat-es 'Ize 'ast sez . . ., d. i.
20 'durch wen ist (droht) ihm die Gefahr . . ,'3). -m, -t, -s gehören
als Akkusativ, bzw. Dativ ('der beteiligten Person’) zum Verbum,
und sie sind der Präposition aus keinem andern Grund an-
geschlossen, als weil diese eben an der Spitze des Satzes steht;
ihre Stellung aber verdankt sie dem übersetzten Text, so daß auf
25 die Syntax des zwangsfreien BuchPahlavI keine Schlüsse daraus
gezogen werden können; s. § 16, 17. Daß sie hier insbesondere
hinter Wörtern wie 'Tze 'wer?, welcher’, 'i 'welcher’, 'u 'und’, ee
'denn’, Izct 'als’, Izu 'cm’, liakar 'wenn’, 'adalz (a ddn n) und a 'dann’
und ähnlichen auftreten, ist ja eben darin begründet, daß diese
30 Wörter vorzugsweise den Satz einleiten; die Enklitika haben be-
kanntlich von alters her ihre regelrechte Stellung hinter dem
ersten Wort des Satzes (im engeren Sinn). Bei gleicher Voraus-
setzung könnte man die enklitischen Pronomina (in Beziehung
b So lese ich die pnnm, pnnt geschriebenen Wörter nach pcit-es.
35 Auch dies wird, wo es nicht zusammen einen Begriff bildet (57), p n n da
geschrieben. In Verbindungen wie pnn zk zm an wird man ebenfalls pat [an
zamän] zu lesen haben.
2) Vgl. dazu § 28.
3) Haug SBayrAW. 1868. 2. 105 läßt s im Zitat und in der Übersetzung aus.
Christian Bartholomae.
wenigstens andar und apar mehrfach mit dem pluralischen -san
verbunden im Sinn von 'über ihnen (sie)’, 'in ihnen (sie)’ bezeugt
sind, andar-san aber auf andar-es aufgebaut ist, s. § 30. Die Stelle
Sv. dl. 321 mit andar-es muß hier beiseite bleiben, da das -s darin
5 als Gen. poss. von dem folgenden xvatlli 'Selbstheit’ abhängt;
West SBE. 24. 198 übersetzt andar-es xvatih mit 'into bis
own seif’, s. § 24.
15. Daß an eine Präposition ein enklitisches Pronomen an-
geschlossen erscheint, das nicht mit dieser, sondern mit einem
io andern Wort im Satz in Beziehung steht, das findet sich gelegent-
lich und unter besonderen Umständen auch in der älteren Literatur;
freilich ist aber dann das Pronomen nicht in dem Sinn verwendet
wie an der letztangeführten Stelle.
So lesen wir PV. 19. 8 f.: 'pat-0ml) Izatär gowisn väne . . . 'u-m
15 'pa Izatär gowisn lbe apärene . . . pat-etl) 'an gowisn vänem 'pat-etl)
'an gowisn aparenom, d. i. 'Mit welchem Spruch willst du mich be-
siegen . . . und mit welchem Spruch mich vertreiben?’ . . . 'Mit
jenem Spruch will ich dich besiegen, mit jenem Spruch will ich
dich vertreiben’.2) — Ferner PV. 18. 8: pat-es 'Ize 'ast sez . . ., d. i.
20 'durch wen ist (droht) ihm die Gefahr . . ,'3). -m, -t, -s gehören
als Akkusativ, bzw. Dativ ('der beteiligten Person’) zum Verbum,
und sie sind der Präposition aus keinem andern Grund an-
geschlossen, als weil diese eben an der Spitze des Satzes steht;
ihre Stellung aber verdankt sie dem übersetzten Text, so daß auf
25 die Syntax des zwangsfreien BuchPahlavI keine Schlüsse daraus
gezogen werden können; s. § 16, 17. Daß sie hier insbesondere
hinter Wörtern wie 'Tze 'wer?, welcher’, 'i 'welcher’, 'u 'und’, ee
'denn’, Izct 'als’, Izu 'cm’, liakar 'wenn’, 'adalz (a ddn n) und a 'dann’
und ähnlichen auftreten, ist ja eben darin begründet, daß diese
30 Wörter vorzugsweise den Satz einleiten; die Enklitika haben be-
kanntlich von alters her ihre regelrechte Stellung hinter dem
ersten Wort des Satzes (im engeren Sinn). Bei gleicher Voraus-
setzung könnte man die enklitischen Pronomina (in Beziehung
b So lese ich die pnnm, pnnt geschriebenen Wörter nach pcit-es.
35 Auch dies wird, wo es nicht zusammen einen Begriff bildet (57), p n n da
geschrieben. In Verbindungen wie pnn zk zm an wird man ebenfalls pat [an
zamän] zu lesen haben.
2) Vgl. dazu § 28.
3) Haug SBayrAW. 1868. 2. 105 läßt s im Zitat und in der Übersetzung aus.