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Reitzenstein, Richard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 2. Abhandlung): Die griechische Tefnutlegende — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38043#0031
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Die griechische Tefnutlegende.

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Roman ist durch Heinze (Hermes 34, 494) sicher erwiesen.1 Der
Grundgedanke und Typus dieses späteren Romans (Irrfahrten eines
vom Geschick verfolgten Liebespaares) kehrt nun gerade in der
orientalischen Märchen- bzw. Unterhaltungsliteratur beständig
wieder (auch die travestierende Schelmenerzählung hat dort eine
reiche Entwicklung). Die Frage, wer hier gegeben, wer empfangen
hat, ist so obenhin gar nicht mehr zu entscheiden. Freilich kann
sie nur dann gelöst werden, wenn man von den innerlich ganz
unberechtigten modernen Gattungsbezeichnungen, Roman, Novelle,
Volksbuch, Märchen u. a., vollkommen absieht.
1 Die Ausführungen Rosenblüths (Beiträge zur Quellenkunde von Petrons
Satiren, Kiel 1909) haben daran nichts geändert. Eine gewisse äußere Berührung
mit dem Mimos ist durch Inhalt und Sphäre des Schelmenromans notwendig ge-
geben, trifft aber mehr die Sprache als das Wesen dieser Art Unterhaltungs-
literatur.
 
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