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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 5. Abhandlung): Sal ammoniacus, Nušādir und Salmiak — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38046#0015
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Sal ammoniacus, Nusädir und Salmiak,

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Le soleil, l’or. — '"Αλας, le sei ammoniac, celui qui est em-
ploye pour le lapis lazuli. —■ Άρμενιακόν. Arsenicon ou chaux
arsenicale; c’est une päte d’arsenic dont on se sert ponr epiler et
qni vient d’Armenie. — La lune, l’argent. — Cinabre etc.
Es scheint mir notwendig, hinter melhä einen Punkt zu
setzen und das folgende Wort als neues Stichwort zu betrachten;
denn nur dann bekommt der Text einen vernünftigen Sinn. Ich
übersetze also:
Sam sä — das Gold.
Alas — das Salz.
Armänlqön — was dem Lastvard [Lasurstein] gleicht.
Arrenlqön oder Arseniqön — das ist die Nüra, von
der man Gebrauch macht, um das Haar auszutilgen.
Armenin — was von Armenien kommt (?).
Sahrä — das Silber.
Qinnabaris — der Zungufr [Zinnober] usw.
R. Duvals Übersetzung wimmelt von Ungenauigkeiten und
Mißverständnissen. Man kann nicht Armomqön einfach mit am-
moniac wiedergeben; dedamjä heißt nicht qui est employe, sondern
„was ähnlich ist“; im folgenden ist das „oder“ an falsche Stelle
gesetzt, auch steht nichts von Άρμενιακόν im Text, sondern die
beiden griechischen Ausdrücke άρρενικον und αρσενικόν wrerden
durch das arab.-persische sW nura erläutert. Der angeschlossene
Relativsatz deätja men Armenija Armenin ist von Düval durch
et qui abgetrennt, sonst müßte man ihn auf das Haar beziehen.
Mir scheint aber hier eine Wortversetzung vorzuliegen: wenn man
Armenin = άρμένιον voranstellt, so ergibt sich eine Erklärung,
die der von Armomqön durchaus parallel geht.
Natürlich weiß ich, daß armoniaqön gelegentlich schon im
Syrischen und später öfters für ammoniaqon gesetzt wTird (P. Smith
I, 390; Bar Bahlül); allein wollten wir an unserer Stelle oben
„Ammonsalz“ lesen, so käme doch ein vollkommener Widersinn
heraus, während im „armenischen Stein“ in der Tat nach Qaz-
wini das Äußerste an „Lasurartigkeit“, d. h. Bläue enthalten ist
und die Maler ihn häufig an Stelle des Lasursteins benützen:
* jjjjv.li byiihn vn>jj xojjjV Jji <j> Daß Armenien ein
besonders hervorragender Fundort für den „arsenic“ (die Arsen-
sulfide As2S2 und As2S3) wäre, ist mir nirgends in der Literatur
aufgestoßen; das Enthaarungsmittel aus Arsensulfid und gebranntem
Kalk ist im Orient allgemein verbreitet.
 
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