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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1924/25, 2. Abhandlung): Bemerkungen zur Schrift vom Erhabnen — Heidelberg, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.38944#0025
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Bemerkungen zur Schrift vom Erhabnen.

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νοτομημένον) oder mit καίτοι ein Zugeständnis von Tadel (έμπινές
ον, d. h. athletenmäßig gesalbt, άπηνές ov nach p. 60, 13 σκλη-
ρότερον). Was man in Wahrheit erwartet, ist eine Kennzeichnung
des Ausdrucks als vulgär, wie es weiter unten (§ 2) von Herodots
καταχορδεύων und κατεκρεουργήθη heißt: ταΰτα γάρ έγγύς παραξύει
τον ιδιώτην, άλλ’ ούκ ιδιωτεύει, τω σημαντικώς, und so ist auch hier,
gleich nach dem Theopompeum, vom ιδιωτισμός die Rede. Nun
wird dem Platoniker für „Pöbel“ der Ausdruck συρφετός als klas-
sisch erschienen sein, und so schrieb er wohl το τού Θεοπόμπου κατά
τον συρφετόν. — Hiernächst gilt es διά τό άνάλογον zu erklären. Es
kann unmöglich den Grund dafür angeben, weshalb dem Verfasser
Theopomps Ausdruck σημαντικώτατα εχειν δοκεΐ, wie manche aus-
legen („wegen der engen Beziehung zwischen Wort und Sache“
H. F. Müller; so auch schon Morus und neuerdings auch Rhys
Roberts und Prickand). Für das σημαντικώτατα εχειν wird ja sofort
etwas ganz anders als Grund angeführt: έπιγινώσκεται γάρ αύτόθεν
έκ τού κοινού βίου, τό δέ σύνηθ-ες ήδη πιστότερου.. Folglich ist διά τό άνά-
λογον nicht im Sinn einer Begründung des Beurteilers mit εμοιγε
σημαντικώτατα εχειν δοκει zu verbinden, sondern es ist nach vorn zu
ziehen, so: „Der theopompische Ausdruck scheint διά τό άνάλογον
d. h. wegen der darin vollzognen Gleichsetzung Philipps mit den
rohen ά-9-ληταί άναγκοφαγοΰντες pöbelmäßig (κατά τον συρφετόν) zu
sein“. Man sieht sofort, daß es nun nicht mit εμοιγε weitergegangen
ist, sondern daß der AVrfasser, weil er seinerseits einen Idiotismus
am rechten Platz gerade in Schutz nehmen will, gegensätzlich
fortgefahren hat (δέ statt γε), womit auch alle syntaktische Härte
verschwindet, weil nun auch κατά τον συρφετόν von εχειν δοκεΐ sb-
hängig ist. Mithin: ταύτη καί τό Θεοπόμπου κατά τον συρφετόν (διά τό
άνάλογον), έμοι δέ σημαντικώτατα εχειν δοκεΐ. Also ganz gleichartig
dem nachfolgenden schon erwähnten Satz über Herodots Vulgaritä-
ten: ταΰτα γάρ έγγύς παραξύει τον ιδιώτην, άλλ’ ούκ ιδιωτεύει, τω ση-
μαντικώς, wozu Vahlen gewiß mit Recht anmerkt: sc. εχειν, cf. p.
55, 7; d. h. er verweist eben auf unsre Stelle, deren nunmehr er-
kannte Gliederung und Form offenbar in dem Parallelsatze nach-
wirkt, wodurch unsre Herstellung und Deutung bestätigt wird.
39. i. 'Η πέμπτη μοίρα των συντελουσών εις τό ύψος, ών γε έν
αρχή προυΡεμεβ-α, έΑ’ήμΐν λείπεται, κράτιστε, ή διά των λόγων αύτη ποιά
σύνΤεσις. Hier hat man neuerdings die in dem unverständlichen
αύτη liegende irrtümliche Deutung des Schreibers der Urschrift
durch Spengels αυτή ersetzt, hätte aber zweckmäßiger mit Ri-
 
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