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Christian Bartholomae.
Fall kein V, sondern einfach PR°. Daß mit der Schreibung our,
aour vor sonantischem u-Laut die Aussprache ür ebensowenig ge-
meint sein muß wie vor konsonantischem, zeigt jAw. paurusa-,
paourusa-, das dem ai. parusä- entspricht, also ar. °aru° fortsetzt.x)
Gleichartig ist gAw. xvourusa- 'eßlustig', das die Schreiber in hvö-
urus0 zerrissen haben, s. AirWb. 1857.* 2)
15. Nun kann man sich freilich zugunsten der Annahme,
daß das Wort für 'viel5 im Uriranischen *pur° gelautet habe, dar-
auf berufen, daß in jüngeren Dialekten das Wort 'viel’ tatsäch-
lich mit pur (oder ähnlich) belegt ist. Im allgemeinen steht ja
eine Nachform des im APers. durch vasiy oder vasaiy (s. dazu
§ 15a) vertretenen Worts dafür im Gebrauch; so im MPers. (vas),
im NPers. (bas), im MParth. (vas), im Bai. (gvas), usw.; s. auch
Christensen DialdeSämn. 280, Shükoavski Mat. 1. 75, 2. 131. Doch
kommt auch das dem griech. ttoXu entsprechende Wort noch
oftmals vor; so im Gabrl, s. Justi ZDMG. 35. 345 (unter Pos-
sessivkomp.), 408, 400 (unter 'viel' und "sehr’), Houtum-Schindler
ZDMG. 36. 77, Browne JRAS. 1897. 104; die beiden letzteren
das Wort mit pur, während Justis Gewährsmann Beresine por
schreibt; ferner in kurdischen Dialekten, s. Justi- Jaba Dict. 75a;
im Lölö, s. vonleCocq aaO. 72 ff. unter Nu. 59, 64, 88, 135, 139,
164, 190; auch hier in der zwiefachen Bedeutung wie im Gabri,
dargestellt mit pür, pir und per-, im Ossetischen; woss. für, Kom-
parativ fulder3), ooss. fir, Komp, fildär3), s. Hübschmanm OssSpr. 67,
Miller SprdOss. 36, Christensen TOss. 120b4); endlich aber auch
im MPers. und NPers., s. FrMüller WZKM. 10. 272, Bthl. AirWb.
855; besonders häufig am Anfang vom Zusammensetzungen, s. ebd.
899 ff. unter Pü., ferner Justi Bd. 102, West Gl&Ind. 108, Shu-
kowski aaO. 2. 145.
15 a. [Zum s von ap. vasiy, und damit zusammenhängende
Lautfragen.] Das intersonantische s, statt dessen man F
erwartete, veranlaßt Meillet VPerse 131 zu der Annahme,
es sei s wie in arasam 'ich kam' auf uriran. ss = idg. sk(li)
0 S. auch °taourusya als Variante zu °taur°, Yt. 13. 139.
2) Andreas NGGW. 1913. 375 schreibt f%vorus(o)i^ijo, mit or. [Was be-
deutet die Einklammerung?]
3) Mit l dissimilatorisch wegen des r im Komparativsuffix.
4) Auch in altossetischen Wörtern, in griech. Schrift mit <t>OP dargestellt:
cbOPrABAKOC jAw. pouru. gav-, s. Vasmer aaO.
Christian Bartholomae.
Fall kein V, sondern einfach PR°. Daß mit der Schreibung our,
aour vor sonantischem u-Laut die Aussprache ür ebensowenig ge-
meint sein muß wie vor konsonantischem, zeigt jAw. paurusa-,
paourusa-, das dem ai. parusä- entspricht, also ar. °aru° fortsetzt.x)
Gleichartig ist gAw. xvourusa- 'eßlustig', das die Schreiber in hvö-
urus0 zerrissen haben, s. AirWb. 1857.* 2)
15. Nun kann man sich freilich zugunsten der Annahme,
daß das Wort für 'viel5 im Uriranischen *pur° gelautet habe, dar-
auf berufen, daß in jüngeren Dialekten das Wort 'viel’ tatsäch-
lich mit pur (oder ähnlich) belegt ist. Im allgemeinen steht ja
eine Nachform des im APers. durch vasiy oder vasaiy (s. dazu
§ 15a) vertretenen Worts dafür im Gebrauch; so im MPers. (vas),
im NPers. (bas), im MParth. (vas), im Bai. (gvas), usw.; s. auch
Christensen DialdeSämn. 280, Shükoavski Mat. 1. 75, 2. 131. Doch
kommt auch das dem griech. ttoXu entsprechende Wort noch
oftmals vor; so im Gabrl, s. Justi ZDMG. 35. 345 (unter Pos-
sessivkomp.), 408, 400 (unter 'viel' und "sehr’), Houtum-Schindler
ZDMG. 36. 77, Browne JRAS. 1897. 104; die beiden letzteren
das Wort mit pur, während Justis Gewährsmann Beresine por
schreibt; ferner in kurdischen Dialekten, s. Justi- Jaba Dict. 75a;
im Lölö, s. vonleCocq aaO. 72 ff. unter Nu. 59, 64, 88, 135, 139,
164, 190; auch hier in der zwiefachen Bedeutung wie im Gabri,
dargestellt mit pür, pir und per-, im Ossetischen; woss. für, Kom-
parativ fulder3), ooss. fir, Komp, fildär3), s. Hübschmanm OssSpr. 67,
Miller SprdOss. 36, Christensen TOss. 120b4); endlich aber auch
im MPers. und NPers., s. FrMüller WZKM. 10. 272, Bthl. AirWb.
855; besonders häufig am Anfang vom Zusammensetzungen, s. ebd.
899 ff. unter Pü., ferner Justi Bd. 102, West Gl&Ind. 108, Shu-
kowski aaO. 2. 145.
15 a. [Zum s von ap. vasiy, und damit zusammenhängende
Lautfragen.] Das intersonantische s, statt dessen man F
erwartete, veranlaßt Meillet VPerse 131 zu der Annahme,
es sei s wie in arasam 'ich kam' auf uriran. ss = idg. sk(li)
0 S. auch °taourusya als Variante zu °taur°, Yt. 13. 139.
2) Andreas NGGW. 1913. 375 schreibt f%vorus(o)i^ijo, mit or. [Was be-
deutet die Einklammerung?]
3) Mit l dissimilatorisch wegen des r im Komparativsuffix.
4) Auch in altossetischen Wörtern, in griech. Schrift mit <t>OP dargestellt:
cbOPrABAKOC jAw. pouru. gav-, s. Vasmer aaO.