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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1925/26, 1. Abhandlung): Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen — Heidelberg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.38874#0023
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Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen.

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sehen Geist der Ausdruck seiner im Heldenglanze strahlenden
Persönlichkeit1.
Auch die anschließende Szene gehört dem Kallisthenes an, in
der Aristander der Mantis Alexanders2, wie jedem griechischen
Feldherrn ein Mantis zur Seite steht, die Erfüllung von Alexanders
Worten in dem Vorzeichen mit dem Adler sieht. Auch dieser Vor-
gang wird sich wirklich zugetragen haben. Ganz ähnlich ist das
Omen vor der Schlacht bei Idisiaviso, Tacit. ann. 2, 17 interea
pulcherrimum auspicium, octo aquilae petere silvas et intrare visae
imperatorem adveriere. Exclamat irent, sequerentur Romanas aves,
propria legionum numina. Der römische Imperator, qui habet auspi-
cia, ist sein eigener Mantis. Auch war Germanicus Augur.
Curtius 4, 15, 26 Ceterum, sive ludibrium oculorum sive vera
species fuit, qui circa Alexandrum erant, viclisse se crediderunt paulum
super caput regis placide volantem aquilam, non sono armorum, non
gemitu morientium territam, diuque circa equum Alexandri pendenti
magis quam volanti similis adparuit. Certe vates Aristander alba
veste indutus et dextra praeferens lauream militibus in pugnam in-
tentis avem monstrabat haud dubium victoriae auspicium. Die ganze
Umbildung des Vorganges ist dadurch hervorgerufen, daß Curtius
das Vorzeichen des Kallisthenes in die Kampf Schilderung des
Klitarch eingeschoben hat, in dem Augenblicke, wo durch den Fall
von Darius Wagenlenker die Peripetie eintritt. Statt des goldenen
Kranzes, welcher die priesterliche Weihe bedeutet, hält Aristander
in der vorgestreckten Rechten einen Lorbeerzweig. Nach römischer
Weise gedacht, soll die laurea jene andere laurea vorbedeuten, die
der siegreiche Feldherr dem Juppiter darbringt.
Wenden wir uns zurück zu der Frage, wer nach Kallisthenes
die Schilderung der Taten Alexanders weitergeführt hat oder mit
anderen Worten, wer der ursprüngliche, gleichzeitige Schriftsteller
gewesen ist, auf dem fußend Klitarch in diesem zweiten Abschnitt
sein heroisch-romantisches Epos, das für die Späteren bestimmend
wurde, aufgebaut hat, so gibt es dafür nur eine Antwort: es ist
Anaximenes von Lampsacos gewesen. In diesem Teile der Alexander-
1 Die elende Erfindung des Klitarch, daß Alexander sich zum Sohne des
Ammon gemacht hätte, wies Ptolemäus mit bewußter Ironie zurück. Arrian
3, 4, 5 xcd dcxoücraq öaoe auTai npbc, bug-oü -?jv, sXsyev.
2 Auch alle die Geschichten von den barbarischen Zeichendeutern, die
Alexander befragt haben soll, sind Erfindungen, um ihn im Banne der asiati-
schen Superstition erscheinen zu lassen.
 
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