VORWORT.
Mehr als 10 Jahre nach dem ersten Band dieses Verzeichnisses
erscheint der zweite Band, der sofort nach dem Kriegsende
in Angriff genommen und im Frühjahr 1920 im Manuskript
beendet wurde. Franz Boll, in dessen Auftrag er gearbeitet war,
hatte das Manuskript und die Photographien sämtlicher Bilder aus
den Wiener Handschriften noch gekannt und zur Publikation
bestimmt. In den letzten sorgenvollen Jahren seines Lebens fand
sich jedoch nicht mehr die Möglichkeit zur Drucklegung. Nach
Bolls Tode übergab der Verfasser das von den Erben zurückerbetene
Manuskript Herrn Prof. Bartholomae, mit der Bitte, es der philo-
logisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie vorzulegen
und diese beschloß 1925 prinzipiell die Drucklegung.
Nach dem Tode von Professor Bartholomae hatte dann Herr
Professor von Schubert die Güte, mit dem Verfasser die letzten
Modalitäten der Publikation so zu regeln, daß — nachdem die
Bibliothek Warburg einen erheblichen Druckkostenzuschuß zu-
gesichert hatte — mit dem Druck im Frühjahr 1926 begonnen
werden konnte: Habent sua fata libelli.
Der Verfasser hofft, daß die hilfreich fördernde Aufmerksamkeit
der Mitglieder der Heidelberger Akademie der vorliegenden Arbeit
nicht umsonst geschenkt worden ist. Sie soll neues Handschriften-
material bereitstellen zur Bearbeitung der Probleme, die einst nur
Franz Boll und einen kleinen Kreis von Forschern beschäftigt
haben, die aber heute anerkanntermaßen zu den Kernproblemen der
Kulturgeschichtsschreibung gehören. Der Verfasser wünschte durch
das unbekannte Material, das geboten wird, etwas von seiner
Dankesschuld an die Heidelberger Akademie und an Franz Boll,
sowie an Prof. Warburg abtragen zu können, mit denen ihn lang-
jährige „Sternenfreundschaft“ verknüpft.
Die Monate in den Jahren 1919 und 1920, die der Verfasser
in den neuen Räumen der Handschriftensammlung der National-
bibliothek in Wien zubringen durfte, fielen in jene kritische Zeit
Österreichs, als eine neue Generation das Erbe anzutreten im
Mehr als 10 Jahre nach dem ersten Band dieses Verzeichnisses
erscheint der zweite Band, der sofort nach dem Kriegsende
in Angriff genommen und im Frühjahr 1920 im Manuskript
beendet wurde. Franz Boll, in dessen Auftrag er gearbeitet war,
hatte das Manuskript und die Photographien sämtlicher Bilder aus
den Wiener Handschriften noch gekannt und zur Publikation
bestimmt. In den letzten sorgenvollen Jahren seines Lebens fand
sich jedoch nicht mehr die Möglichkeit zur Drucklegung. Nach
Bolls Tode übergab der Verfasser das von den Erben zurückerbetene
Manuskript Herrn Prof. Bartholomae, mit der Bitte, es der philo-
logisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie vorzulegen
und diese beschloß 1925 prinzipiell die Drucklegung.
Nach dem Tode von Professor Bartholomae hatte dann Herr
Professor von Schubert die Güte, mit dem Verfasser die letzten
Modalitäten der Publikation so zu regeln, daß — nachdem die
Bibliothek Warburg einen erheblichen Druckkostenzuschuß zu-
gesichert hatte — mit dem Druck im Frühjahr 1926 begonnen
werden konnte: Habent sua fata libelli.
Der Verfasser hofft, daß die hilfreich fördernde Aufmerksamkeit
der Mitglieder der Heidelberger Akademie der vorliegenden Arbeit
nicht umsonst geschenkt worden ist. Sie soll neues Handschriften-
material bereitstellen zur Bearbeitung der Probleme, die einst nur
Franz Boll und einen kleinen Kreis von Forschern beschäftigt
haben, die aber heute anerkanntermaßen zu den Kernproblemen der
Kulturgeschichtsschreibung gehören. Der Verfasser wünschte durch
das unbekannte Material, das geboten wird, etwas von seiner
Dankesschuld an die Heidelberger Akademie und an Franz Boll,
sowie an Prof. Warburg abtragen zu können, mit denen ihn lang-
jährige „Sternenfreundschaft“ verknüpft.
Die Monate in den Jahren 1919 und 1920, die der Verfasser
in den neuen Räumen der Handschriftensammlung der National-
bibliothek in Wien zubringen durfte, fielen in jene kritische Zeit
Österreichs, als eine neue Generation das Erbe anzutreten im