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Saxl, Astrolog. Hss. II. Bd. Wien.
keinem Geringeren als Dürer gezeichnet ist, ist nun nichts anderes
als eine leicht modifizierte Holzschnittkopie einer Handschrift der-
selben Klasse, der der Cod. Yind. 5415 angehört1 (Abb. 12 u. 13).
Abb. 9. Schematische Darstellung der Mondstationen und Sternbilder aus einer
syrischen Handschrift (Paris, Bibi. nat. fonds syr. n° 299, fol. 206r).
1 Vgl. über die Sternkarte den gründlichen Aufsatz von Edmund Weiss,
Albrecht Dürers geographische, astronomische und astrologische Tafeln im
Jahrb. d. Kstslgn. d. allerh. Kaiserin VII, 1888, S. 207ff. — Es berührt uns
recht sonderbar, daß 1536, also 21 Jahre nach dem Erscheinen von Dürers
Sternkarte der bekannte Ingolstädter Astronom Apian eine Sternkarte heraus-
gab (Abb. 14), die sich im einzelnen zwar eng an die Recentes (d. h. Dürer)
anlehnt, dabei aber gerade die Haupt-Errungenschaft der Dürerischen Stern-
karte nicht übernimmt: Wie in den Aratea-Handschriften erscheinen die
Sternbilder beider Hemisphären wieder auf einem Blatt in konzentrischen
Kreisen angeordnet. Rühmend setzt noch dazu Apian über die Karte die
Saxl, Astrolog. Hss. II. Bd. Wien.
keinem Geringeren als Dürer gezeichnet ist, ist nun nichts anderes
als eine leicht modifizierte Holzschnittkopie einer Handschrift der-
selben Klasse, der der Cod. Yind. 5415 angehört1 (Abb. 12 u. 13).
Abb. 9. Schematische Darstellung der Mondstationen und Sternbilder aus einer
syrischen Handschrift (Paris, Bibi. nat. fonds syr. n° 299, fol. 206r).
1 Vgl. über die Sternkarte den gründlichen Aufsatz von Edmund Weiss,
Albrecht Dürers geographische, astronomische und astrologische Tafeln im
Jahrb. d. Kstslgn. d. allerh. Kaiserin VII, 1888, S. 207ff. — Es berührt uns
recht sonderbar, daß 1536, also 21 Jahre nach dem Erscheinen von Dürers
Sternkarte der bekannte Ingolstädter Astronom Apian eine Sternkarte heraus-
gab (Abb. 14), die sich im einzelnen zwar eng an die Recentes (d. h. Dürer)
anlehnt, dabei aber gerade die Haupt-Errungenschaft der Dürerischen Stern-
karte nicht übernimmt: Wie in den Aratea-Handschriften erscheinen die
Sternbilder beider Hemisphären wieder auf einem Blatt in konzentrischen
Kreisen angeordnet. Rühmend setzt noch dazu Apian über die Karte die