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Cereteli, Michael; Sardur; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 5. Abhandlung): Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urarṭu (um 750 v. Chr.) ; ein Beitrag zur Entzifferung des Haldischen — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.38939#0003
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Vorwort.

Die Inschriften cles Haiderkönigs Sardurs III. (?) (II. ?), von N.
Marr in der prachtvollen Ausgabe der Russischen Archäologischen
Gesellschaft (Archeologieeskaja Expedizija 1916 g. v Van) in Peters-
burg 1922 veröffentlicht, sind von J. Orbeli während der Aus-
grabungen, die er im Aufträge der Russischen Akademie der Wissen-
schaften unter der Leitung von Marr im Juni und im Juli 1916 in
Armenien ausführte, entdeckt worden.
Diese Inschriften, von Marr A, B, G, D, E, F, G bezeichnet,
sind die Wandinschriften einer von Orbeli ausgegrabenen Nische
und einer darin gefundenen Stele, und zwar ist A die Inschrift der
Ostwand der Nische1), B die der Ostseite der Stele, G die der Nord-
seite der Stele, D die der Westseite der Stele, E die der Südseite
der Stele, E die des Untersatzes der Stele und G die der Südseite
der Nische.
Marr stellt in der erwähnten Ausgabe nicht nur den Text der
sieben Inschriften und ausgezeichnete Photographien derselben zur
Verfügung der Keilschriftsforscher, sondern er gibt auch die Um-
schrift und eine russische Übersetzung dieser wichtigen Berichte
des Haiderkönigs. Kaum aber wird ein Assyriologe seine eigen-
tümliche Umschrift der Keilschrift und seine merkwürdigen Lesungen
annehmen können, geschweige denn seine Übersetzung.
Deshalb geben wir hier diese Texte in der unter dem Assyrio-
logen üblichen Umschrift. Dazu wage ich aber auch einen Über-
setzungsversuch, den Text A trotz seiner zweimaligen Veröffent-
lichung nicht ausgenommen, da uns seine genauere Umschrift erst
durch die ausgezeichnete Photographie des Textes in der MARRSchen
Ausgabe ermöglicht ist.
Meine Übersetzung dieser haldischen Texte ist nur ein Versuch.
Sie ist bestrebt, die Bedeutung der haldischen Wörter und die hal-
dischen grammatischen Formen genauer zu erkennen und weicht
deswegen nicht nur von den Übersetzungen der ersten Entzifferer
der haldischen Texte (Sayce u. a.), sondern auch von denen von
9 Dieser Text war seit langem bekannt und von Sayce (JRAS 1882, vol. XIV,
Nr. 49) umschrieben und übersetzt worden.
 
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