Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urartu.
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gu-nu-s a-a <f gu-nu-se-a: gunuse (Abstraktum) „Macht, Kraft;
Sturm, Kampf, Kraftanwendung“: vgl. Töpzauä-Bilinguis 26/25: gu-
nu-ü-se — [tu]-ku-un-tu.
■a in gunusa-a Lokativzeichen „in“, assyr. ina, das auch instru-
mental gebraucht werden kann: „mit“ = assyr. ina: vgl. assyr. ina
mithüzi tidüki äla asibi „mit Sturm und Kampf griff ich die Stadt
an“ (Asur-nas.-pal. Ann. II. 55). So kann gunusa-a „im Kampfe“
und „mit Kampf“ bedeuten.
Z. 8. I Ü-ME-ni = susini ardinini „in oder an einem Tage“:
vgl. G 26 —27: MlTUebani-e su-si-ni U-ME as-gu-bi; Sayce 50. 39:
ar-di-ni-ni pi-e-ni „den Tag des Lebens“, susini ardinini (Dat.-
Akkusat.) „in oder an einem Tage“ muß m. E. in dem Sinne ver-
standen werden, daß die erwähnten 23 Städte in kurzer oder in
bestimmter Zeitdauer erobert sind. Vgl. assyr. ina isten(en) ü-me
(KB. I, S. 175f., col. II. 52: Samsi-Adad).
as-gu-ü-bi, mit as- Verbalpräposition und gu- Wurzel mit der
Bedeutung „nehmen“, „einnehmen“, mag dem assyr. asbat, aksud
gleichgesetzt werden.
har-har-su-bi wird vielleicht dem assyrischen Ausdruck kak-
käris amni „ich habe dem Erdboden gleich gemacht“ entsprechen.
ÜARAPU-bi — a-ma-as-tü-bi = ama astubi „ich habe Feuer
angelegt, ich habe verbrannt“: vgl. Sayce 32. 3: MÄTUe-ba-a-ni
a-tu-ü-bi a-ma-as-tü ü bi „das Land verwüstete ich, verbrannte ich (es)“;
39.57: ALUPL a-ma-as-tü-ü-(bi) und 43.38: ÄLTJPL SABÄPU-bi.
Daraus ergibt sich vielleicht das haldische Wort ama für „Feuer“.
a-tü-bi „ich verwüstete“, mit a- Verbalpräposition („weg-“)
und tu- Wurzel (tu „tun, machen“ u. ä.). Vgl. G 33, E 14 usw.,
wo wir die Var. AKALU-bi zu a-tü-bi haben, a-tü bedeutet nicht
eigentlich akälu „essen, fressen“, sondern wird im gleichen Sinne
wie akälu „fressen“ für „verwüsten“ gebraucht: vgl. D 13—14 und
assyr. äla ab-bul ak-kur ina isätiPL asrup a-kul-su (Asur-nas.-pal.
Ann. II. 1). Vgl. noch zur ganzen Zeile assyr. äläniPL . . . ab-bul
ak-kur ina isätiPL asrup(up) (Asur-nas.-pal. Ann. I. 65—66), äla ab-
bul ak-kur ina tili u karmi utir (Asur-nas.-pal., Monol. von Karh
Rs. 17 — 18) usw.
Z. 9. ’a-se: wohl die phonetische, Wiedergabe des Ideogramms
(mit dem phonetischen Komplement se). Zu ’a-se(PLi SALlu-
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1927/28. 5. Abh. 3
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gu-nu-s a-a <f gu-nu-se-a: gunuse (Abstraktum) „Macht, Kraft;
Sturm, Kampf, Kraftanwendung“: vgl. Töpzauä-Bilinguis 26/25: gu-
nu-ü-se — [tu]-ku-un-tu.
■a in gunusa-a Lokativzeichen „in“, assyr. ina, das auch instru-
mental gebraucht werden kann: „mit“ = assyr. ina: vgl. assyr. ina
mithüzi tidüki äla asibi „mit Sturm und Kampf griff ich die Stadt
an“ (Asur-nas.-pal. Ann. II. 55). So kann gunusa-a „im Kampfe“
und „mit Kampf“ bedeuten.
Z. 8. I Ü-ME-ni = susini ardinini „in oder an einem Tage“:
vgl. G 26 —27: MlTUebani-e su-si-ni U-ME as-gu-bi; Sayce 50. 39:
ar-di-ni-ni pi-e-ni „den Tag des Lebens“, susini ardinini (Dat.-
Akkusat.) „in oder an einem Tage“ muß m. E. in dem Sinne ver-
standen werden, daß die erwähnten 23 Städte in kurzer oder in
bestimmter Zeitdauer erobert sind. Vgl. assyr. ina isten(en) ü-me
(KB. I, S. 175f., col. II. 52: Samsi-Adad).
as-gu-ü-bi, mit as- Verbalpräposition und gu- Wurzel mit der
Bedeutung „nehmen“, „einnehmen“, mag dem assyr. asbat, aksud
gleichgesetzt werden.
har-har-su-bi wird vielleicht dem assyrischen Ausdruck kak-
käris amni „ich habe dem Erdboden gleich gemacht“ entsprechen.
ÜARAPU-bi — a-ma-as-tü-bi = ama astubi „ich habe Feuer
angelegt, ich habe verbrannt“: vgl. Sayce 32. 3: MÄTUe-ba-a-ni
a-tu-ü-bi a-ma-as-tü ü bi „das Land verwüstete ich, verbrannte ich (es)“;
39.57: ALUPL a-ma-as-tü-ü-(bi) und 43.38: ÄLTJPL SABÄPU-bi.
Daraus ergibt sich vielleicht das haldische Wort ama für „Feuer“.
a-tü-bi „ich verwüstete“, mit a- Verbalpräposition („weg-“)
und tu- Wurzel (tu „tun, machen“ u. ä.). Vgl. G 33, E 14 usw.,
wo wir die Var. AKALU-bi zu a-tü-bi haben, a-tü bedeutet nicht
eigentlich akälu „essen, fressen“, sondern wird im gleichen Sinne
wie akälu „fressen“ für „verwüsten“ gebraucht: vgl. D 13—14 und
assyr. äla ab-bul ak-kur ina isätiPL asrup a-kul-su (Asur-nas.-pal.
Ann. II. 1). Vgl. noch zur ganzen Zeile assyr. äläniPL . . . ab-bul
ak-kur ina isätiPL asrup(up) (Asur-nas.-pal. Ann. I. 65—66), äla ab-
bul ak-kur ina tili u karmi utir (Asur-nas.-pal., Monol. von Karh
Rs. 17 — 18) usw.
Z. 9. ’a-se: wohl die phonetische, Wiedergabe des Ideogramms
(mit dem phonetischen Komplement se). Zu ’a-se(PLi SALlu-
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1927/28. 5. Abh. 3