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Cereteli, Michael; Sardur; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 5. Abhandlung): Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urarṭu (um 750 v. Chr.) ; ein Beitrag zur Entzifferung des Haldischen — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.38939#0073
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Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urartu. 69
d. i. Bildungselement -a- + Personalzeichen der 3. P. Sg. -a- nach
dem i der Wurzel -ti- in ä'A>e'0>l übergegangen.
Demgemäß erklären wir auch bei den aktiv-transitiven Verben
(nach oben durch -u gekennzeichnet) das Zusammenfallen der 1. und
der 3.Pers. Sg. des Präteritums als ein Ergebnis von Assimilationen;
und zwar in folgender Weise:
kar-u-bi <7 kar-u-u-bi „ich eroberte . .
kar-u-bi (*karöbi) <( *kar-u-a-bi „er eroberte . . . “
kar-u-ni <7 kar-u-u-ni „ich eroberte es“
kar-u-ni (*karoni) <T *kar-u-a-ni „er eroberte es“ usw.
Von irgendeiner Verallgemeinerung auf Grund dieser Be-
obachtungen sehen wir vorläufig ab.

IV. Verbalnomina.
1. Das aktive Partizipium.
Die Fluchformeln liefern uns folgende Formen, die aktive
Partizipia zu sein scheinen und welche als Präsens-Futur gebraucht
werden: ha-ü-li-e, ti-ü-li-e, du-li-e usw. Vgl.: Rusasstele (ZDMG. 56,
S. 101 ff.): 32a-lu-se i-ni TUPPU-te-e 3Hü-li-e a-lu-se pi-tü-li-e 34a-lu-se
e-si-i-ni su-i-du-li 35a-lu-se IPiSITIM(TIM)-me pu-li-i-e ™ a-lu-se
MEPL hu-su-li-e 37a-lu-se u-li-se ti-ü-li-e 38i-e-se za-dii-ü-bi a-lu-se
39ti-ni-ni tü-li-e rna-si-e i0ti-ni te-li-i-e e-a-i ilMJ ruPi-a-i-ni-se e-a-i
42matupu-lu-i-ni-se ILUHal-di-se 43ILUTeisba-se ILUArdini(ni)-se ILUPL-
se iima(!)-ni(!) ti-i-ni me-i 45ar-vnu-zi-i me-i 46zi-il-bi-i ki-ü-ra-i-di
47ku-li-e-tü-ü-ni „ Wer diese Schrifttafel zerbricht, wer sie nieder-
wirft, wer sie von dieser Stelle wegstößt, wer sie in die Erde
vergräbt, wer sie ins Wasser wirft, wer (immer) ein anderer
(Jemand) sagt «ich habe es gemacht», wer den Namen auslöscht,
seinen Namen (darauf) setzt, sei es einer aus Biaina, sei es
einer aus Luluina, mögen Haldi, Teisba, Ardini, die Götter alle,
welche da sind, (seinen) Namen und (seine) Nachkommenschaft(P)
und (seinen) Samen auf der Erde bannen.1) Vgl. weiter:
Kelischin 28—29/27—28: a-[lu-se] [ni-rij-be ILUHal-di-na-ni
BAPU ha-ü-li-i-e = sa käs-pu istu Vib-bi bäbäni tpLJ[sa] ILUHal-di-e
inäsü(ü), ebenda. 33/33: (a-lu-se) ha-sü-li-/i-e] = (sa) [ü-se]-

’) Beachte hier 3. P. PI. Prät. kul-ijetu-ni mit dem Objektssuf'fix im Sg., die
als Wunschform gebraucht wird.
 
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