Otto Immiscii:
und Echtbürtigkeit zu garantieren: ούκ είναι ράδιον αύτών εις
τδ γένος ύποβάλλεσθαι (19, 2). Wir merken uns bereits hier die
Wendung καί τον πατέρα καί τον πάππον, die ähnlich in der noch
zu besprechenden Fabel wiederkehrt. Vorher ist indessen nötig,
in dem entscheidenden Verse τοιήνδε δ’, ώ πίθηκε, την πυγήν έχων
den Wortlaut genau zu prüfen.
Obwohl nämlich, wie schon Bergk zu Fr. 91 betonte (worüber
Luria S. 5 nicht zutreffend referiert), die aristophanische Parodie
(Ach. 120) τοιόνδε δ’, ώ πίθηκε, τον πώγων’ έχων durch den An-
klang von πώγων’ an πυγήν die im Scholion mitgeteilte Form des
Archilocheums zu garantieren scheint, hat man das entscheidende
Wort gleichwohl bezweifelt, weil auch in der Fabelklitterung von
der Falle unter den daselbst zusammengestoppelten Motiven er-
sichtlich ein zweites απήχημα des alten Trimeters vorliegt, in einer
höhnischen Schlußbemerkung des Fuchses. Auch sie weist die
charakteristische Verwendung des Demonstrativums auf, sieht
indessen im übrigen in Halms Text (44) so aus: ώ πίθηκε, σύ δέ
τοιαύτην ψυχήν έχων των άλογων ζωων βασιλεύεις; Mit Recht
wendet sich Luria gegen die Hinübernahme dieses ψυχήν an Stelle
von πυγήν in den archilochischen Vers (so Hiller-Crusius in der
Anthologie4 Fr. 98). Die ψυχή eines Tieres, noch dazu bei Archi-
lochos, das ist in der Tat ausgeschlossen. Aber auch das umgekehrte,
worin er van Leeuwen folgt (zu Ach. 120), nämlich das Wort
πυγήν in den Fabeltext einzusetzen, ist unmöglich, so gut das
natürlich Luria paßt, der diese späte Fabelvariante mit allen Ein-
zelheiten mitverwendet hei seiner Rekonstruktion des Epodos.
Die Lesart ψυχήν bedeutet, wie jetzt aus Chambrys Äsop von 1925
(er war Luria noch unzugänglich) leicht zu ermitteln ist, überhaupt
keine Überlieferung; sie fehlt in Chamrrys Apparat zu den drei
V,on ihm abgedruckten Fassungen seiner Nr. 38 vollkommen.
Ich stelle fest, ψυχήν ist nichts als eine Konjektur Jo. Gottl.
Schneiders, mitgeteilt S. 178 seiner Ausgabe der Augustanus-
Fabeln (Vratisl. 1812) zu Nr. 82, was Halm Praef. VI hätte ver-
zeichnen müssen; dann wären nicht so viele Benutzer seines
Texts irregeleitet worden. In Wahrheit steht in der Überlieferung'
dem πυγήν des Aristophanesscholiasten nicht dieses ψυχήν gegen-
über, sondern eine ganze Variantenschar, wie auch Luria schon
aus den älteren Ausgaben erkannt hat: τοιαύτην μωρίαν (die
herrschende Lesart saec. XV; vorher nicht nachweisbar); τοι-
αύτην τύχην (nach Bergk von Hermann empfohlen, auf den
und Echtbürtigkeit zu garantieren: ούκ είναι ράδιον αύτών εις
τδ γένος ύποβάλλεσθαι (19, 2). Wir merken uns bereits hier die
Wendung καί τον πατέρα καί τον πάππον, die ähnlich in der noch
zu besprechenden Fabel wiederkehrt. Vorher ist indessen nötig,
in dem entscheidenden Verse τοιήνδε δ’, ώ πίθηκε, την πυγήν έχων
den Wortlaut genau zu prüfen.
Obwohl nämlich, wie schon Bergk zu Fr. 91 betonte (worüber
Luria S. 5 nicht zutreffend referiert), die aristophanische Parodie
(Ach. 120) τοιόνδε δ’, ώ πίθηκε, τον πώγων’ έχων durch den An-
klang von πώγων’ an πυγήν die im Scholion mitgeteilte Form des
Archilocheums zu garantieren scheint, hat man das entscheidende
Wort gleichwohl bezweifelt, weil auch in der Fabelklitterung von
der Falle unter den daselbst zusammengestoppelten Motiven er-
sichtlich ein zweites απήχημα des alten Trimeters vorliegt, in einer
höhnischen Schlußbemerkung des Fuchses. Auch sie weist die
charakteristische Verwendung des Demonstrativums auf, sieht
indessen im übrigen in Halms Text (44) so aus: ώ πίθηκε, σύ δέ
τοιαύτην ψυχήν έχων των άλογων ζωων βασιλεύεις; Mit Recht
wendet sich Luria gegen die Hinübernahme dieses ψυχήν an Stelle
von πυγήν in den archilochischen Vers (so Hiller-Crusius in der
Anthologie4 Fr. 98). Die ψυχή eines Tieres, noch dazu bei Archi-
lochos, das ist in der Tat ausgeschlossen. Aber auch das umgekehrte,
worin er van Leeuwen folgt (zu Ach. 120), nämlich das Wort
πυγήν in den Fabeltext einzusetzen, ist unmöglich, so gut das
natürlich Luria paßt, der diese späte Fabelvariante mit allen Ein-
zelheiten mitverwendet hei seiner Rekonstruktion des Epodos.
Die Lesart ψυχήν bedeutet, wie jetzt aus Chambrys Äsop von 1925
(er war Luria noch unzugänglich) leicht zu ermitteln ist, überhaupt
keine Überlieferung; sie fehlt in Chamrrys Apparat zu den drei
V,on ihm abgedruckten Fassungen seiner Nr. 38 vollkommen.
Ich stelle fest, ψυχήν ist nichts als eine Konjektur Jo. Gottl.
Schneiders, mitgeteilt S. 178 seiner Ausgabe der Augustanus-
Fabeln (Vratisl. 1812) zu Nr. 82, was Halm Praef. VI hätte ver-
zeichnen müssen; dann wären nicht so viele Benutzer seines
Texts irregeleitet worden. In Wahrheit steht in der Überlieferung'
dem πυγήν des Aristophanesscholiasten nicht dieses ψυχήν gegen-
über, sondern eine ganze Variantenschar, wie auch Luria schon
aus den älteren Ausgaben erkannt hat: τοιαύτην μωρίαν (die
herrschende Lesart saec. XV; vorher nicht nachweisbar); τοι-
αύτην τύχην (nach Bergk von Hermann empfohlen, auf den