Die römische Kapitalstrafe.
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die dem Täter mit dem Tode drohen, wobei namentlich in c. 18
deutlich wird, wie der Verfasser die Kapitalverbrechen mit denen
gleichsetzt, quae sanguinis poenam ingerunt.
34. Über den späteren Ursprung der Einschränkung und
ihren Anlaß gibt des Thalelaios Kommentar zu der Codexstelle
wertvolle Auskunft (Heimbach I 704, schol. Geobuupou i. f.)1:
crppeluucrai be, öxi f] biaxaEic; auxp xpv xou "'Hpuuoc; TTaxpiKiou ep-
ppvelav ebeHaxo. Kai yäp 6 "Hpuuq EuboHio^ eXeyev, öxi exxi pev Travxuuv
xüuv KecpaXtKÜuv, Kav eic; öen:opxax£ujuva rpfouv e£opiav, kcxv eQ pexaXXov
eXUKJt xpv xipuuplav, e£eaxi biaXüeahai. 6 be ''Hptu<j Uaxpkioq eTxi ava-
Yvuucrpdxuuv ibiKüuv eXeyev, öxi exxi pövtuv2 xüuv bx aipaxo<; TroußXiKuuv
eHeivai biaXüeöAai. aüxp oüv f] biaxaHc; xujv br mpaxoij exbvxwv T,jv
Kaxabkpv Tipocpavüuq ebeSaxo Kai eßeßalaicre xpv xou TTaxpiKiou Trapa-
bocfiv. «ibiKÜuv» eine Trpöc^ avxibiaaxoXpv xüuv xeviKÜuv, acp' uüv ö Eu-
boHioq üupppxo. eioi be xd ibirn xujv xeviKÜuv eTtiKpaxeaxepa. Kai dvdyvujhi
Ttpüuxov KecpdX. xou Kab xix xou ppb ßiß. xüuv brf. (— D. 48, 21, 1)
ßophüuv xüu "Hpuui TTaxpiKiui.
Den byzantinischen Gelehrten und Lehrern war die Auffassung,
die die Klassiker vom crimen capitale hatten, aus ihren Schriften
zu bekannt, als daß sie bei deren Interpretierung darüber einfach
hätten hinweggehen können. Und so beruhigt sich Eudoxios, die
allgemeinen Quellenaussprüche (xd yeviKd) vor Augen, in der Tat
bei dieser Ausdeutung des Erlasses. Patrikios jedoch erhebt Wider-
spruch. Nicht als ob er jene yeviKa in Frage stellte. Aber er
hält die Verwendung des Terminus in dem vorliegenden Erlaß
für eine spezielle, wie er ihn denn auch in einer Schrift über
«Spezielle Lesungen3» (dvayviljapaxa ibiKa = recitationes speciales)
1 S. dazu Zachariae von Lingenthal, SZ. 6, 43 ff.; Collinet, Les preuves
directes de l’Influence de l’Enseignement de Beyrouth sur la Codification de
Justinien (1927) 5ff. C. schreibt (hier und sonst) das Kommentarstück mit
Unrecht dem Theodoros zu; vgl. auch Heimbach VI 351. [Nicht verwertet
werden konnte die soeben (1931) erscheinende Schrift von Bohaöek, Berytskö
nauky v Justinianske kompilaci (Cod. Just. 2, 4, 18). — Korr.-Zusatz].
2 So Zachariae.
3 Ähnlich Zachariae 45, der den Titel der Schrift «Singuläre Stellen» nennt.
Dagegen übersetzen Peters, Ostrom. Dig.-Kommentar 6417S und Collinet, Histoire
de l’ecole de droit de Beyrouth 1815, 194, 2384; aaO. 6 «recitationes privatae»
= Privatvorlesungen in der Rechtsschule von Beryt, und Collinet erschließt
daraus die Existenz einer Unterrichtsmethode, von der sonst nichts überliefert
ist. Schwerlich mit Recht. Denn nach Thalelaios brauchte Patrikios selbst
den Ausdruck und die Form übiKüuv» (also schriftlich), und er brauchte ihn
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die dem Täter mit dem Tode drohen, wobei namentlich in c. 18
deutlich wird, wie der Verfasser die Kapitalverbrechen mit denen
gleichsetzt, quae sanguinis poenam ingerunt.
34. Über den späteren Ursprung der Einschränkung und
ihren Anlaß gibt des Thalelaios Kommentar zu der Codexstelle
wertvolle Auskunft (Heimbach I 704, schol. Geobuupou i. f.)1:
crppeluucrai be, öxi f] biaxaEic; auxp xpv xou "'Hpuuoc; TTaxpiKiou ep-
ppvelav ebeHaxo. Kai yäp 6 "Hpuuq EuboHio^ eXeyev, öxi exxi pev Travxuuv
xüuv KecpaXtKÜuv, Kav eic; öen:opxax£ujuva rpfouv e£opiav, kcxv eQ pexaXXov
eXUKJt xpv xipuuplav, e£eaxi biaXüeahai. 6 be ''Hptu<j Uaxpkioq eTxi ava-
Yvuucrpdxuuv ibiKüuv eXeyev, öxi exxi pövtuv2 xüuv bx aipaxo<; TroußXiKuuv
eHeivai biaXüeöAai. aüxp oüv f] biaxaHc; xujv br mpaxoij exbvxwv T,jv
Kaxabkpv Tipocpavüuq ebeSaxo Kai eßeßalaicre xpv xou TTaxpiKiou Trapa-
bocfiv. «ibiKÜuv» eine Trpöc^ avxibiaaxoXpv xüuv xeviKÜuv, acp' uüv ö Eu-
boHioq üupppxo. eioi be xd ibirn xujv xeviKÜuv eTtiKpaxeaxepa. Kai dvdyvujhi
Ttpüuxov KecpdX. xou Kab xix xou ppb ßiß. xüuv brf. (— D. 48, 21, 1)
ßophüuv xüu "Hpuui TTaxpiKiui.
Den byzantinischen Gelehrten und Lehrern war die Auffassung,
die die Klassiker vom crimen capitale hatten, aus ihren Schriften
zu bekannt, als daß sie bei deren Interpretierung darüber einfach
hätten hinweggehen können. Und so beruhigt sich Eudoxios, die
allgemeinen Quellenaussprüche (xd yeviKd) vor Augen, in der Tat
bei dieser Ausdeutung des Erlasses. Patrikios jedoch erhebt Wider-
spruch. Nicht als ob er jene yeviKa in Frage stellte. Aber er
hält die Verwendung des Terminus in dem vorliegenden Erlaß
für eine spezielle, wie er ihn denn auch in einer Schrift über
«Spezielle Lesungen3» (dvayviljapaxa ibiKa = recitationes speciales)
1 S. dazu Zachariae von Lingenthal, SZ. 6, 43 ff.; Collinet, Les preuves
directes de l’Influence de l’Enseignement de Beyrouth sur la Codification de
Justinien (1927) 5ff. C. schreibt (hier und sonst) das Kommentarstück mit
Unrecht dem Theodoros zu; vgl. auch Heimbach VI 351. [Nicht verwertet
werden konnte die soeben (1931) erscheinende Schrift von Bohaöek, Berytskö
nauky v Justinianske kompilaci (Cod. Just. 2, 4, 18). — Korr.-Zusatz].
2 So Zachariae.
3 Ähnlich Zachariae 45, der den Titel der Schrift «Singuläre Stellen» nennt.
Dagegen übersetzen Peters, Ostrom. Dig.-Kommentar 6417S und Collinet, Histoire
de l’ecole de droit de Beyrouth 1815, 194, 2384; aaO. 6 «recitationes privatae»
= Privatvorlesungen in der Rechtsschule von Beryt, und Collinet erschließt
daraus die Existenz einer Unterrichtsmethode, von der sonst nichts überliefert
ist. Schwerlich mit Recht. Denn nach Thalelaios brauchte Patrikios selbst
den Ausdruck und die Form übiKüuv» (also schriftlich), und er brauchte ihn
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