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Aly, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931/32, 1. Abhandlung): Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung — Heidelberg, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.40159#0036
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28

Wolf Aly:

die Worttrennung' noch nicht sauber durchgeführt. Die Länge
der Zeilen ergibt sich aus den Plusstellen von F : 39—42 B., d. h.
wir haben dieselbe Vorlage vor uns, die wir früher1 als gemeinsamen
Ursprung von A und ω erschlossen hatten. Ganz selbständig
sind beide Klassen in den Randlesarten, von denen schon Kramer
345, 16 bemerkt: Fmarg. e coclice haud dubie petitum ul reliqua
in margine huius codicis (F). Er bezieht sich dabei auf 342, 21
άραβίους CD άραμίους F, in marg. ση εν άλλο τούς δέ άρ μαίους
τούς δέ άραμβούς (έρεμβούς im Texte CDF). Das ist der einzige
Beweis dafür, daß schon die Handschriften des 14. Jh. einen
wissenschaftlich aufgearbeiteten Text mit Marginallesungen bieten.
Ist diese andere Textquelle als selbständig anzusprechen ? Wir
geben zuerst einige Beispiele:
239, 10 (ίκανϋα δέ τους καρπούς έπϊ γης έατρωμένη CD : κεχνμένη
F : ά. δέ σύν τοίς καρποϊς έ. γ. έστρωμμένη Fmarg.
263, 7 καί λιβνων CDF : καί Ιουδαίων Fmarg Cmarg.
293, 24 γωνίαν CD : γονίαν Fmarg: ουρίαν EFEust.
317, 5 γαβαίοι CDF : γερραϊοι EFmarg. Steph : ααβ(αΐος) Fmarg.
326, 3 γυμνού λιμην CDEF : χρυγμου Fmarg.
345, 16 έννακισγιλίους CDF : ,α Fmarg. : έννακοσ( ίους -ή} χιλ ι-
ούς Grossk.
352, 29 έπιφα ίνει F De corr (C ?) : επιτείνει Ε Fmarg. D antecorr. D2.
247,3 όρέκνην D(C ?) όρέκτίν F : . ράοτίν Fmarg. : όροάτιν Kr.
Und so steht eine Randlesung auch einmal versehentlich im
Texte:
3, 15 αμεινον CD : δίμηνον αμεινον F
Das erlaubt zunächst den Schluß, daß die Randlesungen
schon in der Vorlage von F standen, wie sie ja auch Spuren in CD
zurückgelassen haben. Ferner sehen diese Varianten sehr viel
anders aus, wie die sonstigen Störungen des Textes. Es handelt
sich nicht um einfache Verschreibungen, sondern die Verderbnis
sitzt tiefer. Solche tiefer einschneidenden Fehler trifft man nun
besonders im 17. Buche gelegentlich; ich erinnere nur an 407, 23
τρίγγα 408, 13 ότρέλλα 410, 5 ίφυκράτης 410, 18 τίγα 412, 17 μαυρον-
οίας 420, 23 κόρσουρα. Sie mögen stellenweise sehr alt sein und
gehen Hand in Hand mit der starken Verderbnis geographischer
Namen schon bei Ptolemaios. Ob die verbessernden Randlesungen
auf Überieferung beruhen? Von einer zweiten Unzialhandschrift

1 1. Bericht S. 17.
 
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