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Tellenbach, Gerd; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1934/35, 1. Abhandlung): Roemischer und christlicher Reichsgedanke in der Liturgie des fruehen Mittelalters — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.40170#0050
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Gerd Tellenbach:

den sollen. Darauf geht auch die methodische Einrichtung aus, die
in folgendem gewählt wurde.
Voraus schicke ich ein chronologisch angeordnetes Verzeichnis
der benutzten liturgischen Bücher1. Alle sind mit Siglen bezeich-
net, die nach Möglichkeit den von Mohlberg vorgeschlagenen ent-
sprechen2. Angegeben sind stets die Herkunft und die Bibliothek-
signatur der Handschrift und die Datierung. Liegt ein neuerer
Druck vor, so ist allein er verzeichnet. Besitzen wir mehrere ältere
Drucke, so verzeichne ich die wichtigeren und stelle den von mir be-
nutzten an den Anfang. Die dann zitierten Schriften sollen keineswegs
eine vollständige Bibliographie zu jeder Handschrift bieten, son-
dern lediglich dem Nachweis der Datierung und Provenienzbestim-
mung dienen.
Es folgt der Abdruck von einigen dreißig Meßgebeten. Der
Apparat besteht meist aus drei Teilen: a) Bei jedem Meßgebet
wird angegeben, an welcher Stelle der mir bekannten Sakramen-
tare und Ordines es sich findet3. Diese sind genau so angeordnet
wie das vorangehende Verzeichnis, nämlich chronologisch, und zur
Erhöhung der Übersichtlichkeit beginnt mit jedem neuen Jahr-
hundert eine neue Zeile. In der ersten Zeile allein findet man wegen
ihrer besonderen klassenbildenden Bedeutung L, GeV, GrP und
GrC vorangestellt, und zwar an erster Stelle dasjenige Sakramen-
tal’, dessen Text für das Gebet zugrundegelegt wurde4, b) Im zwei-

1 Dabei kann unseren Zwecken entsprechend natürlich nur die Ent-
stehungszeit der Hs. maßgebend sein, nicht die ihres Inhaltes. Die chrono-
logische Anordnung ist allerdings nur summarisch, da sich ja bei vielen Hss.
die Entstehungszeit nur approximativ bestimmen läßt. Meine Sammlungen
beschränkten sich auf Hss. vom VII. bis zum X. Jahrhundert. Nur einige
wenige vom Anfang des XI. Jahrhunderts habe ich berücksichtigt.
2 Vgl. K. Mohlberg, Grundsätzliches für die Herausgabe alter Sakra-
mentartexte, Archivium Latinitatis Medii Aevi II (1926) 117ff. und dazu
das Referat von Th. Ivlauser, JLW VI (1926), 205ff.
3 Die Zahlen bedeuten: bei älteren Drucken die Seite, bei neueren die
Nummer, bei Hss. das Blatt. Kommt dasselbe Gebet im gleichen Sakramentar,
z. B. in GrR, zweimal vor, so erscheint es im Variantenapparat als a und b,
also als GrRa und GrRb.
4 Die Einteilung der Hss. nach liturgischen Typen wäre für diese Ab-
handlung nicht zweckmäßig gewesen, da an den entscheidenden Stellen doch
ein reger Austausch im Gange ist. Vgl. z. B. o. S. 25. Sie hätte auch zuweilen
Schwierigkeiten bereitet, für deren Lösung die Liturgiewissenschaft kompe-
tenter ist. Möglicherweise mag der Variantenapparat hie und da dem Kenner
als eine Art Stichprobenkollation nützlich werden.
 
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