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Hermann Ranke:
Diese Vermutung wird aber verstärkt, ja wie mir scheint zur
Gewißheit erhoben dadurch, daß fast alle ägyptischen Namen in
Satzform sich als Ausrufe oder Aussprüche bei der Geburt des
Kindes erklären lassen, und daß viele von ihnen nur bei dieser
Annahme eine wirklich befriedigende Erklärung finden.
Ich gehe zunächst eine Anzahl von Beispielen aus den ver-
schiedenen Zeiten der ägyptischen Geschichte.
Aus dem AR:
'nh-r-fnd.f „Lehen (sei) an seiner Nase!“ (65, 17)
'nh-h’,.f(s) „Lehen sei (als Schutz) hinter ihm (ihr)!“ (65, 22.23)
prj-sn (sn.t) „möge ein Bruder (eine Schwester) heraus-
kommen!“ (134,40. 420,10)
n mw.t.f „er ist nicht gestorben!“ (168, 16)
'nh.f-hnm.w „möge er leben, o Chnum!“1 (275, 9)
s.'nh-wj-pth „möge Ptah mich am Leben erhalten!“ (300, 26)
tsj-wj-pth „möge Ptah mich aufrichten!“ (431, 17)
'nh(. -pth „mein Lehen ist in der Hand des Ptah“ (63, 26)
hr.j-hr-'nh „mein Gesicht ist auf das Leben gerichtet“ (252, 16)
nfr-sfh-pth „schön ist das Lösen2 des Ptah!“ (199, 20)
nj-sw(sj)-pth,, er (sie) gehört dem Ptah“ (176, 5)
nj-htp-hnm.w „Ptah ist Besitzer von Gnade3“ (173, 5)
nb-'nh-r „Re ist ein Herr des Lehens“ (183, 28)
nfr-hr-n-pth „gütig (o. ä.) ist das Antlitz des Ptah“ (198, 9)
’.h-tnrw.t-pth „herrlich ist die Liebe des Ptah“ o. ä. (2, 26)
Jitp-n. j-pth „möge Ptah mir gnädig sein!“ (258, 14)
njr-irj.t-pth „gut ist, was Ptah tut!“ (195, 6)
spsj-pw-pth „herrlich (o. ä.) ist Ptah!“ (326, 6)
nfr-hr-pth „es ist gut hei Ptah!“ (199, 13)
iw-ib(.j)-mn(.w) „mein Herz hat ausgeharrt“ (414, 17)
ndm-ib(.j) „mein Herz ist fröhlich (o.ä.) (215, 9)
'nh-n. j-pth „möge Ptah für mich leben!“ (64, 22)
prj-n.j-'nh „möge mir Leben herauskommen! (133, 24)
ij-sn.f „möge sein Bruder kommen! (10, 19)
1 Oder sollten die Namen dieser Bildung als „möge er leben, nämlich
Chnum!“ zu verstehen sein? Vgl. unten S. 24 Anm. 1. Ich gebe für die mit
Gottesnamen zusammengesetzten Namen hier und im Folgenden jeweils nur
ein Beispiel für viele.
2 Das heißt: Entbinden.
3 Das heißt doch wol: Gnädig.
Hermann Ranke:
Diese Vermutung wird aber verstärkt, ja wie mir scheint zur
Gewißheit erhoben dadurch, daß fast alle ägyptischen Namen in
Satzform sich als Ausrufe oder Aussprüche bei der Geburt des
Kindes erklären lassen, und daß viele von ihnen nur bei dieser
Annahme eine wirklich befriedigende Erklärung finden.
Ich gehe zunächst eine Anzahl von Beispielen aus den ver-
schiedenen Zeiten der ägyptischen Geschichte.
Aus dem AR:
'nh-r-fnd.f „Lehen (sei) an seiner Nase!“ (65, 17)
'nh-h’,.f(s) „Lehen sei (als Schutz) hinter ihm (ihr)!“ (65, 22.23)
prj-sn (sn.t) „möge ein Bruder (eine Schwester) heraus-
kommen!“ (134,40. 420,10)
n mw.t.f „er ist nicht gestorben!“ (168, 16)
'nh.f-hnm.w „möge er leben, o Chnum!“1 (275, 9)
s.'nh-wj-pth „möge Ptah mich am Leben erhalten!“ (300, 26)
tsj-wj-pth „möge Ptah mich aufrichten!“ (431, 17)
'nh(. -pth „mein Lehen ist in der Hand des Ptah“ (63, 26)
hr.j-hr-'nh „mein Gesicht ist auf das Leben gerichtet“ (252, 16)
nfr-sfh-pth „schön ist das Lösen2 des Ptah!“ (199, 20)
nj-sw(sj)-pth,, er (sie) gehört dem Ptah“ (176, 5)
nj-htp-hnm.w „Ptah ist Besitzer von Gnade3“ (173, 5)
nb-'nh-r „Re ist ein Herr des Lehens“ (183, 28)
nfr-hr-n-pth „gütig (o. ä.) ist das Antlitz des Ptah“ (198, 9)
’.h-tnrw.t-pth „herrlich ist die Liebe des Ptah“ o. ä. (2, 26)
Jitp-n. j-pth „möge Ptah mir gnädig sein!“ (258, 14)
njr-irj.t-pth „gut ist, was Ptah tut!“ (195, 6)
spsj-pw-pth „herrlich (o. ä.) ist Ptah!“ (326, 6)
nfr-hr-pth „es ist gut hei Ptah!“ (199, 13)
iw-ib(.j)-mn(.w) „mein Herz hat ausgeharrt“ (414, 17)
ndm-ib(.j) „mein Herz ist fröhlich (o.ä.) (215, 9)
'nh-n. j-pth „möge Ptah für mich leben!“ (64, 22)
prj-n.j-'nh „möge mir Leben herauskommen! (133, 24)
ij-sn.f „möge sein Bruder kommen! (10, 19)
1 Oder sollten die Namen dieser Bildung als „möge er leben, nämlich
Chnum!“ zu verstehen sein? Vgl. unten S. 24 Anm. 1. Ich gebe für die mit
Gottesnamen zusammengesetzten Namen hier und im Folgenden jeweils nur
ein Beispiel für viele.
2 Das heißt: Entbinden.
3 Das heißt doch wol: Gnädig.