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Brinkmann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 4. Abhandlung): Erzeugung und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Baden: mit 16 Tabellen — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41991#0019
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Landwirtschaftliche Produkte in Baden.

19

2. Der Verbrauch zu Futterzwecken.
In Baden wird der größte Teil des angebauten Futtergetreides
im eigenen Betrieb verwendet, vom Brotgetreide dagegen wird nur
ein ganz geringer Teil zur Verfütterung herangezogen. Der Hundert-
satz, den der zu Fütterungszwecken verbrauchte Anteil an der
Gesamternte beider Getreidegruppen einnimmt, beträgt nach
Fensch (a. a. 0., 58f.) in Südwestdeutschland

vH. der geernteten Getreidemenge wird zu Futterzwecken verwendet
in Betrieben mit
5—20 ha
20—50 ha
50—100 ha
über 100 ha
Brotgetreide.
17
14
7
5
Futtergetreide.
53
55
48
42

Dieser Verfütterungsquotient gilt jedoch nicht für alle badi-
schen Gebiete. Um ihn genauer zu ermitteln, wurden 3 typische
Gemeinden vom Badischen Statistischen Landesamt untersucht:
je eine Gemeinde als Beispiel 1. für das Südliche und Nördliche
Hügelland, 2. für die Bheinebene und 3. für den Schwarzwald
und den Odenwald. Es ergibt sich dann folgendes:

Gemeinde im
Zahl der
Betriebe
Ernte
Brotgetreide
Ztr
menge
Hafer und
Gerste
Ztr
davon zi
Brotgter
Ztr
Futterzi
eide
vH
vecken verbra
Gerste unc
Ztr
ucht
Hafer
vH
Kraichgau . .
51
3513
3131
329
9,4
1690
54,0
Schwarzwald
76
2249
1485
308
13,7
1464
98,6
Rheinebene .
76
1176
1480
6
0,5
1166
78,8
Durchschnitt
je Betrieb .
34,2
30,0
3,2
9,4
21,2
70,7

Die von Fensch angegebenen Sätze treffen also nur für die
rein landwirtschaftlichen Gebiete zu, d. h. für das Nördliche und
Südliche Hügelland. Im Schwarzwald wird das angebaute Futter-
getreide so gut wie restlos im eigenen Betrieb verfüttert und außer-
dem ein verhältnismäßig großer Teil des Brotgetreides. Dagegen
wandert in der Rheinebene fast gar kein Brotgetreide in den Vieh-
stall, aber über drei Viertel des angebauten Futtergetreides. Unter
Zugrundelegung der so gewonnenen Anteilsätze ergeben sich für
die natürlichen Gebiete folgende Verfütterungsmengen:

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