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Carl Brinkmann:
Die Entwicklung der Zuckerrübenanbaufläche und der Ernte-
erträge zeigt die folgende Tabelle:
Bi
ntefläche
ha
Insgesamt
t
Ernteerträge
je hs
Baden
dz
Reich
1913
2379
1929
3812
92607
242,9
243,4
1930
4062
116093
285,8
308,9
1932
2739
75017
273,9
290,9
1933
2517
70663
280,7
282,2
1934
2587
80665
311,8
291,6
1935
2998
78961
263,4
283,6
1936
—
91000
288,4
311,2
Süddeutschlands Anteil an der Gesamtanbaufläche des Reiches
(1935) beträgt 8 v. H., Badens Anteil 0,8 v. H. Am Gesamtertrag
des Reiches ist Baden mit 0,75 v. H. beteiligt. Die Ernteerträge
hegen im allgemeinen um etwa 10 v. H. niedriger als die des Reiclis-
durchschnitts, teilweise kommen sie auch fast an ihn heran.
Die gesamtbadische Zuckerrübenanbaufläche wird teils1 von
großbäuerlichen Betrieben bewirtschaftet, die als Pachtgüter der
Süddeutschen Zucker A.G. Zuckerrüben anpflanzen, teils von
mittel- und kleinbäuerlichen Betrieben auf Grund von Anbau-
verträgen mit der Zuckerindustrie. Der Anbau spielt dabei eine
größere Rolle nur in einigen Amtsbezirken des Pfinz- und Kraich-
gaus, des Baulandes und der unteren Rheinebene. Die größten
Anbauflächen hatten im Erntejahr 1935 der Amtsbezirk Sinsheim
mit 825 ha, die Amtsbezirke Mannheim mit 646 ha, Mosbach (317),
Bretten (217) und Heidelberg (199).
Der Einfuhrüberschuß bei Zuckerrüben beträgt nach der Güter-
verkehrsstatistik für das Jahr 1935 20193 t (einschließlich Mann-
heim-Ludwigshafen), d. s. rund 25 v. H. der badischen Gesamt-
erzeugung 1935. Zu berücksichtigen ist auch hier, daß der Versand
durch Kraftwagen und Fuhrwerke nicht erfaßt werden kann. Für
die Verarbeitung badischer Zuckerrüben kommen neben der ein-
zigen in Baden arbeitenden Zuckerfabrik in Waghäusel die Zucker-
fabriken Heilbronn und Züttlingen in Betracht, an die vor allem
die in badischen Grenzgebieten erzeugten Rüben geliefert werden.
Die Anbauflächen, auf denen Zuckerrüben für die beiden erwähnten
1 Baden hat 16 Pachtgüter der Südd. Zucker AG., die 1935 eine Zucker-
rübenfläche von 638 ha = 21,3 v. H. der Gesamtanbaufläche bewirtschafteten.
Carl Brinkmann:
Die Entwicklung der Zuckerrübenanbaufläche und der Ernte-
erträge zeigt die folgende Tabelle:
Bi
ntefläche
ha
Insgesamt
t
Ernteerträge
je hs
Baden
dz
Reich
1913
2379
1929
3812
92607
242,9
243,4
1930
4062
116093
285,8
308,9
1932
2739
75017
273,9
290,9
1933
2517
70663
280,7
282,2
1934
2587
80665
311,8
291,6
1935
2998
78961
263,4
283,6
1936
—
91000
288,4
311,2
Süddeutschlands Anteil an der Gesamtanbaufläche des Reiches
(1935) beträgt 8 v. H., Badens Anteil 0,8 v. H. Am Gesamtertrag
des Reiches ist Baden mit 0,75 v. H. beteiligt. Die Ernteerträge
hegen im allgemeinen um etwa 10 v. H. niedriger als die des Reiclis-
durchschnitts, teilweise kommen sie auch fast an ihn heran.
Die gesamtbadische Zuckerrübenanbaufläche wird teils1 von
großbäuerlichen Betrieben bewirtschaftet, die als Pachtgüter der
Süddeutschen Zucker A.G. Zuckerrüben anpflanzen, teils von
mittel- und kleinbäuerlichen Betrieben auf Grund von Anbau-
verträgen mit der Zuckerindustrie. Der Anbau spielt dabei eine
größere Rolle nur in einigen Amtsbezirken des Pfinz- und Kraich-
gaus, des Baulandes und der unteren Rheinebene. Die größten
Anbauflächen hatten im Erntejahr 1935 der Amtsbezirk Sinsheim
mit 825 ha, die Amtsbezirke Mannheim mit 646 ha, Mosbach (317),
Bretten (217) und Heidelberg (199).
Der Einfuhrüberschuß bei Zuckerrüben beträgt nach der Güter-
verkehrsstatistik für das Jahr 1935 20193 t (einschließlich Mann-
heim-Ludwigshafen), d. s. rund 25 v. H. der badischen Gesamt-
erzeugung 1935. Zu berücksichtigen ist auch hier, daß der Versand
durch Kraftwagen und Fuhrwerke nicht erfaßt werden kann. Für
die Verarbeitung badischer Zuckerrüben kommen neben der ein-
zigen in Baden arbeitenden Zuckerfabrik in Waghäusel die Zucker-
fabriken Heilbronn und Züttlingen in Betracht, an die vor allem
die in badischen Grenzgebieten erzeugten Rüben geliefert werden.
Die Anbauflächen, auf denen Zuckerrüben für die beiden erwähnten
1 Baden hat 16 Pachtgüter der Südd. Zucker AG., die 1935 eine Zucker-
rübenfläche von 638 ha = 21,3 v. H. der Gesamtanbaufläche bewirtschafteten.