Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
33
Im Anschluß an die landwirtschaftliche Betriebszählung von
1933 wurde im Reich erstmals eine umfassende Erhebung über die
Betriebsverhältnisse im Gartenbau, im Feldgemüsebau, in Obst-
pflanzungen und in Baumschulen durchgeführt. Die Ergebnisse
liegen im Band 468 der Stat. d. D. R. „Gartenbauerhebung
1933/34“ vor. Diese Erhebung wurde auf die Betriebe begrenzt,
die regelmäßig Erzeugnisse des Gartenbaus verkaufen. Erfaßt sind
alle die Betriebe oder Betriebsteile, die Obst, Gemüse, Blumen und
Zierpflanzen auf einer beliebigen Fläche im Freiland oder unter
dem Glas zum Zwecke des Verkaufs anbauen, also alle markt-
beliefernden Betriebe. Da aber schon eine Gartenbaufläche von
mehr als einem Viertel Hektar wesentlich mehr an Ertrag liefert,
als von einer Familie verbraucht wird (a. a. 0., S. 39), so fällt die
Vernachlässigung des Anbaus, der in reinen Selbstversorgerbetrie-
ben stattfindet, nicht allzusehr ins Gewicht. — Die Erhebung unter-
scheidet 1. Erwerbsgartenbaubetriebe, 2. Feldgemüsebetriebe und
3. Betriebe mit Obstbau ohne besondere gärtnerische Kultur. Als
„Nutzfläche“ werden nur die Freilandflächen erfaßt; die Unter-
glasflächen bleiben bei der Größenklasseneinteilung unberück-
sichtigt. —
Von der Gesamt zahl der im Reich vorhandenen Betriebe (129679)
mit überwiegender Eigenversorgung kommen 8 v. H. auf Baden;
auf je 100 qkm Fläche (bei einer Gesamtfläche von 15070 qkm)
entfallen 71 Betriebe (im Reich 28) mit einer durchschnittlichen
Gartenbaufläche von 22,7 Ar (Württemberg 58,9 Ar, Bayern 30,1,
Hessen 17,8, Reich 28,9) und auf je 10000 Einwohner 44 Betriebe
(Württemberg 46, Reich 20). Von den Betrieben sind 76,4 v. H.
mit Landwirtschaft verbunden (Württemberg 83,6, Bayern 70,7,
Hessen 75,6, Reich 62,2). Aus einem Betrieb kommen dabei durch-
schnittlich 4,78 Fruchtarten (2,17 Gemüsearten und 2,45 Obst-
arten), d. i. die größte Zahl in Süddeutschland; der Reichsdurch-
schnitt ist 4,73 Fruchtarten. Die allgemeinen Anbauverhältnisse
stimmen natürlich überein mit denen der unten zu behandelnden
Betriebe mit überwiegendem Verkauf der Erzeugnisse. Insgesamt
beträgt die Nutzfläche der Betriebe mit überwiegender Eigen-
versorgung rund 2400 ha, die Nutzfläche der Betriebe mit über-
wiegendem Verkauf der Erzeugnisse rund 5300 ha.
Die durchschnittliche Größe der Nutzfläche in Betrieben mit
überwiegendem Verkauf der Erzeugnisse ist vergleichsweise beson-
ders gering.
3 Brinkmann. Landwirtschaftliche Produkte in paden.
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Im Anschluß an die landwirtschaftliche Betriebszählung von
1933 wurde im Reich erstmals eine umfassende Erhebung über die
Betriebsverhältnisse im Gartenbau, im Feldgemüsebau, in Obst-
pflanzungen und in Baumschulen durchgeführt. Die Ergebnisse
liegen im Band 468 der Stat. d. D. R. „Gartenbauerhebung
1933/34“ vor. Diese Erhebung wurde auf die Betriebe begrenzt,
die regelmäßig Erzeugnisse des Gartenbaus verkaufen. Erfaßt sind
alle die Betriebe oder Betriebsteile, die Obst, Gemüse, Blumen und
Zierpflanzen auf einer beliebigen Fläche im Freiland oder unter
dem Glas zum Zwecke des Verkaufs anbauen, also alle markt-
beliefernden Betriebe. Da aber schon eine Gartenbaufläche von
mehr als einem Viertel Hektar wesentlich mehr an Ertrag liefert,
als von einer Familie verbraucht wird (a. a. 0., S. 39), so fällt die
Vernachlässigung des Anbaus, der in reinen Selbstversorgerbetrie-
ben stattfindet, nicht allzusehr ins Gewicht. — Die Erhebung unter-
scheidet 1. Erwerbsgartenbaubetriebe, 2. Feldgemüsebetriebe und
3. Betriebe mit Obstbau ohne besondere gärtnerische Kultur. Als
„Nutzfläche“ werden nur die Freilandflächen erfaßt; die Unter-
glasflächen bleiben bei der Größenklasseneinteilung unberück-
sichtigt. —
Von der Gesamt zahl der im Reich vorhandenen Betriebe (129679)
mit überwiegender Eigenversorgung kommen 8 v. H. auf Baden;
auf je 100 qkm Fläche (bei einer Gesamtfläche von 15070 qkm)
entfallen 71 Betriebe (im Reich 28) mit einer durchschnittlichen
Gartenbaufläche von 22,7 Ar (Württemberg 58,9 Ar, Bayern 30,1,
Hessen 17,8, Reich 28,9) und auf je 10000 Einwohner 44 Betriebe
(Württemberg 46, Reich 20). Von den Betrieben sind 76,4 v. H.
mit Landwirtschaft verbunden (Württemberg 83,6, Bayern 70,7,
Hessen 75,6, Reich 62,2). Aus einem Betrieb kommen dabei durch-
schnittlich 4,78 Fruchtarten (2,17 Gemüsearten und 2,45 Obst-
arten), d. i. die größte Zahl in Süddeutschland; der Reichsdurch-
schnitt ist 4,73 Fruchtarten. Die allgemeinen Anbauverhältnisse
stimmen natürlich überein mit denen der unten zu behandelnden
Betriebe mit überwiegendem Verkauf der Erzeugnisse. Insgesamt
beträgt die Nutzfläche der Betriebe mit überwiegender Eigen-
versorgung rund 2400 ha, die Nutzfläche der Betriebe mit über-
wiegendem Verkauf der Erzeugnisse rund 5300 ha.
Die durchschnittliche Größe der Nutzfläche in Betrieben mit
überwiegendem Verkauf der Erzeugnisse ist vergleichsweise beson-
ders gering.
3 Brinkmann. Landwirtschaftliche Produkte in paden.